Cannabis

Legalisierung, Anwendung, Wirkung | Wo kaufen?

Inhaltsverzeichnis

Cannabis war lange Zeit eine wichtige Pflanze auf der ganzen Welt. Dabei wurden sogar hohe Strafen verhängt, wenn die Bauern kein Cannabis anpflanzten. Bis dann ein übereifriger Minister aus dem USA kam und die Cannabispflanze, aufgrund von Lügen, verboten wurde. Doch jetzt erlebt Cannabis einen Hype, der so noch nicht da war. Dies liegt vor allem an medizinischem Cannabis und den vielen CBD Produkte, die ebenfalls durch die Hanfpflanze gewonnen werden. Doch was genau ist Cannabis und worin liegt der Unterschied zu den CBD Produkten?  Ist Cannabis erlaubt oder macht man sich bei Kauf und Genuss strafbar? Dies alles möchten wir hier klären.

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Geschichte

 

Cannabis wird schon seit mindestens 5.000 Jahren genutzt, vermutlich aber schon viel länger. Dabei wurden aus der Pflanze Bekleidung, Papier, Seile wie auch Segel hergestellt. Doch Cannabis war auch Medizin. In Indien und China wurden den Kriegern Cannabisblätter auf die Wunden gelegt, um die Schmerzen zu lindern.

 

Die Hanfprodukte wie Kleider, Öle, Netze oder auch Taue und Segel verbreiteten sich auf der ganzen Welt durch die Völkerwanderung. Auch als Medizin wurde Cannabis auf der ganzen Welt sehr geschätzt und wurde insbesondere Menschen verabreicht, die Schmerzen, Gelbsucht oder Verbrennungen hatten. Auch Kranke, die an der Pest litten, wurden mit Cannabis behandelt. Meist wurde mit der Hanfpflanze ein spirituelles Ritual durchgeführt, damit die Götter ihnen wohlgesonnen waren.

 

Im Mittelalter gab es aber eine Wendung bei der Nutzung von Cannabis. Die Kirche verbot Cannabis als Rauschmittel und Hanf wurde als Hexenmittel und Teufelszeug verbannt. Dabei ging es aber nur um die berauschende Wirkung und das Vergnügen. Im täglichen Leben hingegen waren die Hanfprodukte weiterhin erlaubt und wurden einige Jahre später sogar „gefördert“. Wer zu diesem Zeitpunkt keinen Hanf anbaute, musste mit empfindlichen Strafen rechnen. Den Höhepunkt erlangte die Hanfproduktion im 19. Jahrhundert. Hier wurde praktisch alles aus Hanf hergestellt und selbst Süßigkeiten wurde Cannabis beigemischt.

 

Die große Wende kam im 20. Jahrhundert, als Baumwolle günstiger in der Herstellung und Verarbeitung war und auch synthetische Stoffe auf den Markt drängten. Zudem gab es einen übereifrigen Minister, der seinen Posten schwinden sah und Stimmung gegen Cannabis machte. In den USA wurden sehr strenge Gesetze geschaffen, die Cannabis verboten. Damit auch andere Länder nachzogen und ein Verbot von Cannabis aussprachen, wurden sie teilweise erpresst. Mexiko erhielt keine Medikamente mehr, weil sich das Land weigerte, Cannabis zu verbieten. So starben die Menschen an qualvollen Schmerzen, bis Mexiko sich beugte und Cannabis ebenfalls den Kampf ansagte.

 

In den 60er Jahren erlebte Cannabis wieder einen kurzen Aufschwung und wurde in der 68er-Bewegung ein Symbol von Frieden. Das Rauchen von Cannabis wurde zum Protest gegen die bürgerliche und konservative Lebensweise. Doch mittlerweile hat sich dies natürlich geändert und Cannabis ist schon lange keine Protestdroge mehr. Sie wird fast nur zum bloßen Vergnügen in der Freizeit geraucht. Doch auch einige Schmerzpatienten oder Menschen mit Schlafproblemen und Depressionen nutzen Cannabis, um ihre Beschwerden zu lindern. Denn Cannabis ist und bleibt nicht nur eine Droge, sondern auch eine Medizin.

 

Des Weiteren hat Hanf auch in der Industrie einen hohen Stellenwert. Hanf wird beispielsweise zur Produktion von Reinigungsmitteln, Farben, Klebstoffen und Lacken sowie zur Herstellung von Papier, Bekleidung, Lebensmitteln und Kosmetikprodukten genutzt. Somit ist Hanf nach wie vor äußerst begehrt und hat einen hohen Stellenwert.

 

Insbesondere die vielen CBD Produkte, die derzeit auf dem Markt sind, haben Hanf wieder salonfähig gemacht. Die meisten Nutzer dieser Produkte sind ältere Menschen, die ihre Beschwerden mit CBD Öl und CBD Kapseln behandeln und so ein schmerzfreies Leben führen können. Doch Cannabis kann weitaus mehr, wie nur Schmerzen bekämpfen. Dies haben in der Zwischenzeit auch die Pharmaindustrie sowie die Regierungen erkannt und seit zwei Jahren gibt es medizinisches Cannabis auf Rezept. Auch wenn dies sich alles noch etwas schwierig gestaltet, hat Cannabis aber diese Hürde in die Medizin geschafft.

 

Botanik

Die Cannabispflanze (Cannabis Sativa) gehört, wie der Hopfen auch, zur Familie der Cannabaceae, auch Hanfgewächse genannt. Hanfgewächse sind einjährige Pflanzen, getrenntgeschlechtlich und die Blütenbildung hängt von der Tageslänge ab. Daher verwenden viele illegale Hanfanbauer auch spezielle Lampen, um die Tageslänge zu beeinflussen. Durch den Wind wird Cannabis bestäubt, doch auch Bienen spielen bei der Bestäubung eine große Rolle.

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Geschlechter der Cannabispflanze

Durch die Zweihäusigkeit, also die verschiedenen Geschlechter, gibt es bei Cannabis weibliche, wie auch männliche Pflanzen. In wenigen Fällen wurden auch schon zwittrige Pflanzen entdeckt. Sobald die Samenbildung abgeschlossen ist, sterben die weiblichen Pflanzen ab. Meist geschieht dies im Herbst. Je nach Anbaugebiet kann Cannabis einen unterschiedlichen Lebenszyklus haben. Während der Lebenszyklus am Polarkreis nur rund 2 Monate beträgt, liegt dieser am Äquator bei rund 10 Monaten.

Blütenbildung bei Cannabis

Die Blütenbildung von Cannabis wird vor allem durch den Lichtzyklus beeinflusst. Ist dieser gestört, also sind die Hell-Dunkel-Phasen gestört, kann es zu einer unterschiedlichen Entwicklung der Blüten kommen. Allerdings gibt es verschiedenen Hanfsorten. Eine gestörte Hell-Dunkel-Phase macht den selbstblühenden Hanfsorten deutlich weniger Probleme, da sie unabhängig von Tag und Nacht automatisch blühen.

Etwa drei Wochen, bevor die weibliche Blüte einsetzt, können an den männlichen Hanfpflanzen erste Pollensäcke entdeckt werden. Werden diese Pollensäcke nicht entfernt, kommt es bei den Windbestäubern durch den Pollenflug zur Bestäubung der weiblichen Cannabispflanzen.

Cannabissorten

Es gibt zahlreiche verschiedene Cannabissorten. Dabei hat jede Sorte ihre speziellen Merkmale und Eigenschaften. Zum einen gibt es den Nutzhanf, der vorwiegend für die Herstellung von Produkten sowie CBD Öl genutzt wird. Seedbanks und Grower unterscheiden im Gegensatz zu Botaniker, Cannabis aber auch zwischen Indica, Ruderalis und Hybriden. Der Botaniker dagegen klassifiziert alle Sorten als Sativa.  Dennoch sind Wirkung, Eigenschaft beim Wuchs und auch Geruch sehr unterschiedlich.

Cannabis Sativa

Cannabis Sativa hat ihren Ursprung aus dem äquatorialen Gebiet, da hier die Lichtbedingungen sehr konstant sind. Aus diesem Grund wächst die Hanfpflanze auch während der Blütephase weiter, was bedeutet, dass die Pflanze sehr groß werden kann. In der freien Natur kann Cannabis Sativa durchaus mehrere Meter groß werden. Die Blätter der Cannabis Sativa sind breit gefächert. Dabei hat Sativa folgende Merkmale:

  • überdurchschnittlich hoher Ertrag
  • geistiges High
  • macht munter und wirkt motivierend
  • erhöht die Konzentration
  • wirkt appetitanregend

Ist der THC Gehalt in Cannabis Sativa sehr hoch, besteht die Gefahr einer psychodelischen Wirkung. Doch gerade aus den obigen Gründen ist Cannabis Sativa sehr beliebt, da sie nicht schlapp und müde macht, sondern ein gutes Gefühl gibt und gleichzeitig die Konzentration erhöht. Zudem wird diese Sorte oftmals genutzt, um Depressionen zu behandeln, da sie die Motivation steigert und die Stimmung hebt.

Cannabis Indica

Cannabis Indica kommt in der heutigen Zeit vor allem aus Indien, Afghanistan, Nepal, Tibet und Ostasien. Diese Cannabissorte ist deutlich dunkler und auch die Blätter sind nicht so filigran, wie bei Sativa. Zudem wächst die Pflanze deutlich buschiger und kleiner und ist vor allem für den Indooranbau interessant. Wird sie in freier Natur angebaut, stoppt die Indica im Herbst ihr Wachstum, wenn das Licht abnimmt, und gibt dann die Energie in die Blüten ab. Daher blüht Cannabis Indica auch wesentlich früher. Allerdings muss für eine gute Durchlüftung gesorgt werden, da Cannabis Indica sehr kompakt ist und so Schimmelbildung einsetzen könnten. Im Gegensatz zu Sativa hat Indica folgende Merkmale:

  • Physisches und körperliches High
  • entspannt und macht müde
  • wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend ( auch Manuka Honig kann entzündungshemmend wirken )
  • wirkt appetitanregend und kann Heißhungerattacken auslösen

Weiterhin werden die auditiven und haptischen Sinneseindrücke verstärkt. Die Sorte Indica wird vorwiegend von Schmerzpatienten bevorzugt, da sie in der Schmerztherapie hervorragende Erfolge erzielen kann.

Cannabis Ruderalis

Besonders klein wachsen die Cannabis Ruderalis Sorten. Doch auch durch den frühen und automatischen Beginn der Blüten können sie punkten. Daher sind sie oftmals in kälteren Gebieten wir China, Norwegen oder Russland zu finden. Gar nicht filigran sind jedoch die Blätter, die eher stämmig wirken. Cannabis Ruderalis hat allerdings einen sehr geringen THC Gehalt, weshalb sie vor allem durch das Kreuzen mit Sativa oder Indica interessant sind und somit in dieser Kombination einen hervorragenden Wuchs und die positiven Merkmale der Indica oder Sativa Sorte aufweisen können. Die Eigenschaften der Ruderalis sind:

  • kleines stämmiges Wachstum
  • gedeiht auch in kühleren Regionen
  • blüht automatisch
  • geringer CBC und THC Anteil

Hybrid Cannabis Sorten

Mittlerweile gibt es zahlreiche Hybrid Sorten auf dem Markt, die durch die unterschiedlichen Merkmale sehr beliebt sind. Meist sind es Kreuzungen zwischen Indicas, Sativas und Ruderalis, die so in Kombination auch anspruchsloser und schädlingsresistenter geworden sind. Weiterhin blühen sie automatisch, die Ertragsmenge ist sehr hoch und auch das Höhen- bzw. Breitenwachstum wurde deutlich beeinflusst.

Inhaltsstoffe

Cannabis hat zahlreiche Inhaltsstoffe, die positiv auf den gesamten Körper wirken. Allerdings ist auch der psychoaktive Stoff THC enthalten. Doch auch er hat eine positive Wirkung, weshalb seit gut zwei Jahren medizinische Cannabis auf Rezept erhältlich ist.

Dabei ist die Pflanze sehr komplex und hat ein äußerst reichhaltiges Profil. Denn in ihr sind mehr als 550 natürliche Komponenten enthalten. Zudem sind mehr als 140 Cannabinoide nachgewiesen wurde. Cannabis ist aber nicht nur THC oder CBD. Cannabis ist mehr, wesentlich mehr. Auch Terpene und Flavonoide spielen in der Hanfpflanze eine große Rolle, da sie mit dem Entourage-Effekt zu tun haben.

Der sogenannte Entourage-Effekt entsteht dann, wenn alle genannten Komponenten erfolgreich zusammenarbeiten. Dies bedeutet, dass Cannabinoide, Terpene wie auch Flavonoide in Kombination eingehen und so die therapeutischen Vorteile der Pflanze verstärken. Daher ist es auch wichtig, beim Kauf von CBD Produkten auf Vollspektrumöle zu achten. Nur sie enthalten alle wichtigen Komponenten, um den Entourage-Effekt auszulösen. Aus diesem Grund sollte nie auf isoliertes CBD gesetzt werden, da hier praktisch nur CBD keine weiteren Inhaltsstoffe enthalten sind. Auch wenn isoliertes CBD das reinste CBD überhaupt hat, ist der therapeutische Effekt deutlich schlechter als bei einem Vollspektrumöl. Hier sind im CBD Extrakt neben CBD auch weitere Cannabinoide und Pflanzenstoffe enthalten.

Cannabinoide im Cannabis

Phytocannabinoide sind beispielsweise Inhaltsstoffe, die nur in Cannabis vorkommen. Sie sind natürliche Stoffe der Hanfpflanze und sind am häufigsten in den Knospen zu finden. Phytocannabinoide werden sie deshalb genannt, da sie einen pflanzlichen Ursprung haben. Weiterhin gibt es noch die Endocannabinoide, die der Körper selbst produziert. Hierzu aber später mehr.

Die bekanntesten Cannabinoide sind THC (Delta-9-Thetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Sie sind am besten erforscht und durch ihre gründliche Untersuchung konnte das Endocannabinoid System (ECS) im menschlichen Körper entdeckt werden. Es produziert unter anderem die Endocannabinoide und wirkt an verschiedenen körpereigenen Systemen mit. Zudem hat es die Aufgabe das Immunsystem wie auch das endokrine System im Gleichgewicht zu halten.

In verschiedenen Untersuchungen konnte bereits belegt werden, dass die Cannabinoide mit dem Endocannabinoid System interagieren. Hierbei werden verschiedene Rezeptoren, die im ganzen Körper verteilt sind, beeinflusst und können so beispielsweise das Schmerzzentrum, den Schlaf oder auch die Stimmung positiv beeinflussen.  Allerdings müssen hier noch viele weitere Untersuchungen stattfinden, um genau aufzuschlüsseln, wie die Cannabinoide das Endocannabinoid System und die Rezeptoren beeinflussen.

Wichtig zu wissen ist aber auch, dass die Cannabinoide im Cannabis nur in saurer Form enthalten ist. Frisches Cannabis zu verzehren ist ungefähr so, wie wenn man Luft essen würde, um satt zu werden. Denn von frischem Cannabis kann man praktisch nicht high werden, da die THC-Säure keinen Einfluss auf die Psyche hat. Dies bedeutet, dass die Cannabis Blätter und Blüten zuerst decarboxyliert werden müssen, damit sie ihre Wirkung entfalten können. Gleiches gilt für alle Cannabinoide, die nur in sauerer Form in frischem Cannabis enthalten sind.

Bei einer Decarboxylierung wird den Stoffen mithilfe von Wärme, Licht oder Langzeitspeicherung CB2 entzogen. So wird THCA in TCH oder auch CBDA in CBD verwandelt. Wer also einen High-Effekt auslösen möchte, muss das Cannabis rauchen oder kochen, um THCA durch die Hitze in THC umzuwandeln.

THC in Cannabis

Cannabis ist vor allem wegen THC in Verruf geraten. THC ist der Stoff, der high macht und einen Rausch auslöst. Doch THC ist noch weitaus mehr, denn es hat auch medizinisches Potenzial, weshalb medizinisches Cannabis seit mehr als zwei Jahren auf Rezept erhältlich ist. Der Inhaltsstoff THC beeinflusst hauptsächlich die CB1 und CB2 Rezeptoren des Endocannabinoid Systems und hat sehr starke schmerzlindernde, entzündungshemmende und neuroantioxidative Eigenschaften. Neuroantioxidativ bedeutet, dass das Nervengewebe geschützt wird.

Zudem wirkt es krampflösend, weshalb es bei immer mehr Patienten mit Multiple Sklerose oder Epilepsie zum Einsatz kommt. Auch Patienten, die an Alzheimer erkrankt sind, schwören mittlerweile auf medizinisches Cannabis oder Cannabis. Weiterhin kann es den Schlaf positiv beeinflussen und auch für Sportler wichtig sein, da die Muskeln entspannt werden.

CBD in Cannabis

Neben THC ist auch CBD ein sehr bekannter Inhaltsstoff der Cannabispflanze. Dieser Stoff hat den großen Vorteil nicht psychoaktiv zu wirken und ist mittlerweile nahezu in aller Munde im wahrsten Sinne des Wortes.

CBD hat vor allem eine sehr positive Wirkung auf Schlaf, Angstzustände, Schmerzen und das Immunsystem. Dabei hemmt Cannabidiol das Enzym, welches für die Blockierung von Anandamid zuständig ist. Somit wird der Anandamidspiegel im Körper erhöht, was sich dann positiv auf Epilepsie Erkrankungen auswirkt, da in Studien belegt wurde, dass der Anandamidspiegel bei Epilepsie Patienten zu niedrig ist.

Ein weiterer positiver Effekt von CBD ist, dass es die Nebenwirkungen von THC maßgeblich reduzieren kann. Auch der Rausch, der von THC ausgeht, wird gehemmt. Dies liegt daran, dass CBD und THC beide an die Rezeptoren andocken. Der Kampf um den besten Platz schwächt THC, was dann bedeutet, dass der psychoaktive Effekt des Stoffes reduziert wird. 

Weitere Cannabinoide in Cannabis

In der Cannabispflanze sind noch viele weitere Cannabinoide enthalten, die zwar auch bekannt sind, aber noch weiter erforscht werden müssen. Neben THC und CBD wurden bisher auch folgende Cannabinoide erforscht:

Cannabigerol (CBG)

Cannabigerol wirkt nicht berauschend und hat einen entzündungshemmenden sowie schmerzlindernden Effekt. Allerdings kann CBG nur aus jungen Pflanzen gewonnen werden, da Cannabigerol die Mutter aller Cannabinoide ist. In Jungpflanzen ist CBG in hoher Konzentration enthalten. Je älter die Cannabispflanze wird, desto geringer ist die CBG Konzentration. Dies liegt daran, dass sich CBGA dann zu CBCA, CBDA oder auch THCA umwandelt.

Cannabichromen (CBC)

CBC ist ebenfalls nicht psychoaktiv und hat eine beruhigende, schmerzlindernde und antidepressive Wirkung. Cannabichromen kann jedoch die Wirkung von THC unterstützen.

Cannabinol (CBN)

Cannabinol hat eine leicht psychoaktive Wirkung und kommt vor allem in älteren Pflanzen vor. Dieser Inhaltsstoffe entsteht jedoch erst dann, wenn THC erhitzt wird und ist somit ein Oxidationsprodukt von THC. Cannabinol hat einen antibakteriellen und beruhigenden Effekt und soll den Augeninnendruck senken.

Terpene in Cannabis

Terpene kommen häufig da in großen Teilen vor, wo die Cannabisknospe mit Harz bedeckt ist. Dabei sind die Terpene auch für den Geruch von Cannabis zuständig. Insbesondere das Terpen Myrcen löst diesen erdigen Duft mit der Moschusnote aus.

In Cannabis konnten bisher über 140 Terpene isoliert werden. Diese Aromastoffe verleihen der Hanfpflanze ihren typischen Geruch und Geschmack. Doch sie haben auch eine therapeutische Wirkung und können bei Schlafproblemen, Ängsten sowie zur Beruhigung hilfreich sein. Sogar bei Hautproblemen oder psychischen Erkrankungen konnten mit Terpenen Erfolge erzielt werden.

Neben dem Terpen Myrcen sind auch A-Pinen und Transcaryophyllen in Cannabis zu finden. Jedes Terpen wirkt dabei auf eine andere Weise, doch in Kombination sind sie nahezu unschlagbar.

Alpha-Pinen

Alpha-Pinen ist für die leichte Piniennote in Cannabis verantwortlich und kommt auch in Basilikum, Rosmarin und Piniennadeln vor. Der Inhaltsstoff ist bekannt dafür, dass er das Erinnerungsvermögen wahrt und die Wachsamkeit erhöht.

Beta-Caryophyllen

Beta-Caryophyllen ist in Cannabis, Zimt und Pfeffer enthalten. Es hat eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung.

Limonen

Limonen ist ebenfalls in verschiedenen Pflanzen zu finden. Die höchste Menge befindet sich in der Rinde von Zitruspflanzen. Doch auch in Minze oder Rosmarin ist Limonen vorhanden. Dabei hat der Stoff eine angstlösende und immunsuppressive Wirkung.

Myrcen

Myrcen ist auch in Thymian, Hopfen und Zitronengras zu finden und ist vor allem in Cannabis ein sehr dominanter Stoff. Dabei hat dieser einen entzündungshemmenden, analgetischen und angstlösenden Effekt.

Flavonoide in Cannabis

Flavonoide sind in Obst, Gemüse, Blumen, Tee, Wein oder auch Wurzeln enthalten und sind in der Regel für die Farbpigmente zuständig. Sie haben aber auch eine hohe therapeutische Wirkung und werden leider viel zu oft unterschätzt.

In Cannabis sind mehr als 20 Flavonoide enthalten, die zum einen eine oxidative und zum anderen eine antikarzinogene Eigenschaft aufweisen können. Weiterhin wirken sie auch anti-mutagen und entzündungshemmend. Die wichtigsten Flavonoide in der Cannabispflanze sind:

  • Apigenin
  • Cannaflavin A und B
  • Kampferöl
  • Luteolin
  • Quercetin

Durch ihre unterschiedlichen Eigenschaften sind sie somit sehr interessant. Vor allem dann, wenn sie in so hohem Anteil in Cannabis vorkommen. In Kombination mit Terpenen und Cannabinoiden können sie so die volle Wirkung entfalten.

Wirkung von Cannabis

Die Wirkung von Cannabis ist durch verschiedene Faktoren abhängig. Zum einen kommt es darauf an, welche Cannabissorte konsumiert wird. Zum anderen hängt es auch davon ab, ob Cannabis geraucht oder gegessen wird. Weiterhin ist der THC Anteil ausschlaggebend und auch die Reaktion jedes Einzelnen. Während Cannabis Sativa eher munter macht und die Stimmung hebt, wirkt Cannabis Indica beruhigend und schlaffördernd. Zudem wird auch die Grundstimmung jedes Einzelnen beeinflusst und kann so nicht vorhergesagt werden, da sie Wirkung sehr individuell ist.

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Während einige Menschen total entspannt und locker auf Cannabis reagieren, kämpfen anderen mit Wahnvorstellungen oder Ängsten, obwohl sie weniger von der gleichen Sorte geraucht oder gegessen haben. Daher möchten wir hier nur die typische Wirkung von Cannabis aufzeigen, die aber wie gesagt, bei jedem anders ausfallen kann.

Sicher ist auf jeden Fall, dass die Grundstimmung durch Cannabis deutlich verstärkt werden kann. Dies bedeutet, wenn der Konsument gut gelaunt ist, kann die Cannabis Wirkung die gute Laune verstärken. Ist der Konsument emotional angeschlagen und traurig, kann Cannabis aber auch diese Wirkung deutlich verstärken.

Doch auch die Häufigkeit der Verwendung kann dazu beitragen, dass das Risiko an sozialen oder gesundheitlichen Problemen ansteigt. Insbesondere dann, wenn täglich Cannabis und andere Drogen zusätzlich verwendet werden. Dieser Mischkonsum hat im Grunde nur negative Effekt auf Körper wie auch Organismus und soziale Kontakte. 

Beim Kiffen tritt der Rausch bereits nach wenigen Minuten ein, dauert mehrere Stunden und klingt dann langsam wieder ab. Bei der oralen Einnahme jedoch tritt die Wirkung erst verspätet ein. Dies kann jedoch problematisch werden, da so beispielsweise mehr Cannabis verzehrt wird und es dann zu einer erhöhten Aufnahme kommt. Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass die Wirkung sehr stark sein kann. Werden zusätzlich noch andere Drogen konsumiert, kann dies schnell lebensgefährlich werden, da die Folgen nahezu unberechenbar sind.

Die positive Wirkung von Cannabis

Cannabis hat positive und negative Wirkungsweisen. Dabei ist die Wirkung nicht vorhersehbar und jedes Kiffen ist ein Überraschungspaket – zumindest als Anfänger. Zu den positiven Wirkungen zählen aber vor allem Gelassenheit, Entspanntheit und auch Euphorie. Gerade deshalb ist Cannabis so beliebt. Zudem tritt ein Gefühl der Leichtigkeit ein. Doch auch Sinneserfahrungen und Wahrnehmungen können intensiver erlebt werden. Weiterhin verlangsamen sich die Bewegungen, eine Appetitsteigerung tritt auf und neue Gedankenverläufe können eintreten. Gleichzeitig wird aber das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigt, wodurch schneller etwas vergessen wird.

Die negative Wirkung von Cannabis

Cannabis hat jedoch auch eine negative Wirkung. Nicht immer wird der Konsum als angenehm empfunden und viele Anfänger haben tatsächlich Probleme damit. Zudem können Angst und Panik und wirre Gedanken auftreten. Weiterhin macht sich ein eingeschränktes Wahrnehmen der Umwelt breit und das Gefühl sich mitzuteilen fällt schwer. Sogar Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen und Schwindel können auftreten. Insbesondere Anfänger reagieren oft mit Übelkeit, Erbrechen und Schwindel auf einen Joint. Wird Cannabis in zu hohen Konzentrationen eingenommen kann es auch zu Halluzinationen, Verwirrtheit und Gedächtnislücken kommen.

Studien

Zu Cannabis gibt es eine Vielzahl an Studien, die teils positive wie auch negative Ergebnisse liefern. Dabei wird aber in den letzten Jahren immer häufiger geforscht, wie sich Cannabis auf die Gesundheit auswirkt und bei welchen Beschwerden es zum Einsatz kommen kann. Nicht umsonst ist Cannabis die Arzneipflanze des Jahres in Österreich geworden. Natürlich führen Wissenschaftler auch weiter Untersuchungen durch, wie schädlich Cannabis bei nichtmedizinischem Gebrauch wirken kann.

Ein paar Studien belegen aber durchaus sehr interessante Fakten, die man fast nicht glauben kann. Würde Cannabis legalisiert werden, wäre es durchaus möglich, dass der Fiskus jährlich knappe 100 Millionen Euro generieren könnte und dies nur in Berlin. Aber dies wird wohl noch eine ganze Weile dauern und in den nächsten Jahren ist wohl nicht damit zu rechnen. Denn scheinbar hat die Pharmaindustrie hier ihre Finger im Spiel.

Reduziert Medikamentensucht

In einer Studie aus dem Jahr 2015 wurde festgestellt, dass Cannabis die Schmerzmittelsucht bei Patienten reduzieren könnten. Dabei muss natürlich gesagt werden, dass gerade in den USA rund 90 Menschen täglich an einer Überdosis Schmerzmittel stirbt. Durch ein Cannabis-Programm, wie es in einigen US-Staaten schon vorhanden ist, könnte die Schmerzmittelsucht und somit die Todesrate deutlich gesenkt werden. Denn auch in Deutschland sind mehr als 2 Millionen Menschen Medikamentenabhängig – die Dunkelziffer dürfte jedoch um einiges höher sein!

Passend dazu gibt es auch eine Studie der Univerität von Indiana, die belegt, dass in den USA jährlich rund 50.000 Menschenleben gerettet werden könnten, wenn Cannabis legal erhältlich wäre.

Bei HIV-Patienten

Im November 2017 wurde von der Michigan State University eine wichtige Entdeckung gemacht. Dabei stellten die Forscher fest, dass Cannabis HIV-Patienten helfen könnte, die kognitiven Fähigkeiten zu erhalten. Dabei wird angenommen, dass durch die chronischen Entzündungen im Hirn die kognitiven Fähigkeiten bei HIV-Patienten abnehmen und Cannabis hierbei unterstützend eingesetzt werden könnte.

Patienten, die kein Cannabis konsumierten, hatte deutlich mehr entzündete Zellen, wie Patienten, die Cannabis konsumierten. Zudem wurde in einer anderen Untersuchung festgestellt, dass die HIV-Patienten, die Cannabis rauchten, einen Entzündungswert aufweisen konnten, der einem gesunden Menschen sehr nahe kam. Somit kann davon ausgegangen werden, dass Cannabis nicht nur die kognitiven Fähigkeiten erhält, sondern auch signifikant gegen Entzündungen vorgeht.

Ältere Menschen schwören auf Cannabis

In den USA wurde unter anderem eine Umfrage zu Drogenkonsum und Gesundheit gemacht. Dabei wurde sichtbar, dass Cannabis gerade bei älteren Menschen immer beliebter wird. Dies liegt natürlich daran, dass ältere Menschen auch oftmals mehr Beschwerden haben. In den Daten, die von 2006 bis 2013 stammen, stieg der Anteil der Erwachsenen im Alter von 50 bis 64 Jahren um 58,4 Prozent an. Bei den über 65-Jährigen waren es sogar 250 Prozent.

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Neuroprotektive Eigenschaften von Delta-9-THCA

In einer spanischen Studie des Instituto Maimónides de Investigación Biomedica de Córdoba zeigte sich, dass Delta-9-THCA neuroprotektive Eigenschaften aufweisen kann. Somit könnte Delta-9-THCA eine Behandlungsoption für Patienten mit nervenzerstörenden Erkrankungen sein. Natürlich müssen hier noch weitere Untersuchungen erfolgen.

Cannabis für die Libido

Von der Universität Stanford wurde eine Studie veröffentlicht, die belegt, dass Cannabis die Libido positiv beeinflussen kann. Dabei wurden 50.000 Frauen und Männer im Alter zwischen 25 und 45 Jahren herangezogen. Alle, die regelmäßig Cannabis konsumierten, hatten im Durchschnitt 20 Prozent mehr Sex als die, die kein Cannabis konsumierten. Ungeachtet von Alter, Ethnie, Lebenssituation oder Geschlecht zeigte sich, dass Cannabis die Libido positiv beeinflusst. Frauen hatte so innerhalb von vier Wochen 7,1 satt 6 Mal Sex, Männer 6,9 statt 5,6 Mal.

Lennox-Gastaut-Syndrom mit CBD reduzieren

In einer Studie des Massachusetts General Hospitals in Boston konnte festgestellt werden, dass die besonders schwere Epilepsieform, das Lennox-Gastaut-Syndrom, mit CBD behandelt werden kann. Dies ist besonders wichtig, da etwa 5 Prozent aller Kinder, die an Epilepsie leiden, am dieser Form erkrankt sind. Leider gibt es zwar Behandlungsmöglichkeiten, diese sind aber nicht ausreichend hilfreich.

Die Forscher beobachteten beispielsweise, dass es bei der Behandlung mit CBD um einen Anfallrückgang von über 44 Prozent kam. Auch die Sturzunfälle, die mit dem LGS einhergehen konnten um 50 Prozent reduziert werden. Weiterhin wurde die Gesamtanfallshäufigkeit um 41 Prozent reduziert und der Gesamtzustand war signifikant besser.

 

Cannabisprodukte

Es gibt zahlreiche Produkte, die aus Cannabis hergestellt werden. Natürlich denkt man bei Cannabis zuerst an das Kiffen, um sich zu berauschen. Doch Cannabis kann wirklich mehr, um nur Menschen high zu machen. Aus Cannabis werden viele Produkte herstellt, die in der Zwischenzeit immer beliebter werden.

Medizinisches Cannabis

Medizinisches Cannabis wird vor allem für Krebspatienten genutzt. Doch auch Menschen, bei denen keiner herkömmliche Therapie anschlägt, können medizinisches Cannabis bei der Krankenkasse beantragen. Dabei setzt sich das medizinische Cannabis aus Teilen von THC und CBD zusammen. Je nach Schwere der Erkrankung können diese Teile sehr unterschiedlich ausfallen. Es gibt beispielsweise medizinisches Cannabis, welches nur zu 20 Prozent aus THC und 80 Prozent aus CBD besteht. Weiterhin kann ein Patient mit einer sehr schweren Erkrankung auch medizinisches Cannabis mit einem THC-Anteil von 80 Prozent und einem CBD-Anteil von 20 Prozent erhalten.

Leider gibt es hier noch große Probleme. Zum einen, einen Arzt zu finden, der dies überhaupt verschreibt und zum anderen, dass die Krankenkasse es bewilligt. Auch wenn bereits seit Frühjahr 2017 Ärzte medizinisches Cannabis verschreiben dürfen, finden sich nur wenige, die sich damit auskennen. Gerade im ländlichen Bereich ist es fast unmöglich, einen entsprechenden Arzt zu finden.

Textilien aus Hanf

Textilien aus Cannabis haben eine sehr lange Tradition und sie wurden schon vor 100 Jahren hergestellt. Levi Strauss beispielsweise nutze Hanf in der Mitte des 19. Jahrhunderts, um daraus Jeans herzustellen. Sie wurden vor allem für die Goldwäscher im Norden Amerikas hergestellt. Die Jeans waren äußerst robust und auch die ständige Feuchtigkeit konnte der Hose nichts anhaben. Weiterhin waren die Segel und Taue des Schiffs von Christoph Kolumbus wurden aus Hanf hergestellt. Die Cannabispflanze bzw. die Hanffasern sind besonders robust und hielten allen Widrigkeiten stand.

Flachs und Hanf waren bis Ende des 19. Jahrhunderts am weitesten verbreitet, um Textilien aller Art herzustellen. Doch dann kam Baumwolle auf den Markt und verdrängte Hanf, da es billiger zu produzieren war.

Mittlerweile ist Hanf jedoch wieder auf dem Vormarsch. Namhafte Hersteller nutzen Cannabis, um Textilien herzustellen und so eine Alternative zu Baumwoll- oder Polyesterfasern zu bieten. Zudem ist Cannabis nachhaltiger, wächst schnell nach und es müssen keinerlei Pestizide zum Einsatz kommen. Hanffasern sind außerdem sehr hautverträglich und werden selbst von empfindlichen Personen sehr gut vertragen.

Ein weiterer Vorteil ist die Robustheit der Hanffaser. Sie ist nicht nur schmutzabweisend, sondern auch sehr widerstandsfähig. Gleichzeitig wärmt die Hanffaser deutlich besser, ist reißfester und saugfähiger als Baumwolle und beeinträchtigt trotz der Vorteile nicht den Tragekomfort.

Tipp: zur Neukundengewinnung kommt vor, dass Hersteller Ihre Hanf Produkte gratis an Kunden abgeben. Schauen sie deshalb regelmäßig auf den gängigen Schnäppchen und Preisfehler Seiten wie zum Beispiel Preis-King.com um keinen gratis Deal zu verpassen. Außerdem lohnt sich ein Blick ins Outlet, teilweise sind dort auch schon Hanf Hersteller mit eigenen Stores ansässig. 

Baustoffe aus Hanf

Hanf ist ein wahres ökologisches Allroundtalent. Leider ist der Baustoff Hanf in Baumärkten nicht wirklich zu finden, obwohl er jede Menge Vorteile hat. Denn gerade aus Hanf kann praktisch jedes Material hergestellt werden, welches auf dem Bau benötigt wird. Von der Bodenplatte bis hin zu Ziegeln ist Cannabis einsetzbar. Selbst Dämmwolle kann aus Hanffasern hergestellt werden.

Leider ist gerade in unseren Breiten Hanf als Baustoff noch nicht sehr verbreitet. Ein Unternehmen aus der Uckermark hat sich jedoch mit Hanf als Baustoff beschäftigt. In Spanien, Belgien oder Großbritannien jedoch gibt es bereits viele Projekte, die bereits ausgezeichnet wurden, da sie mit dem ökologischen Stoff Hanf gebaut wurden. Deutschland ist wie in fast allen Breichen auch hier eher am Ende der Liste angesiedelt.

In Großbritannien wurde schon im Jahr 2005 eine Brauerei Lagerhalle errichtet, deren Außen- und Zwischenwände aus Blöcken bestehen. Diese wurden aus Hanf, Kalk und Zement hergestellt. Wie nachgewiesen wurde, ist die Dämmwirkung außergewöhnlich. Zudem konnten Feuchtigkeit und Temperatur in der Halle so hervorragend reguliert werden, dass selbst an sehr heißen Tagen das Bier nicht durch eine Klimaanlage gekühlt werden musste. Somit zeigt sich, welche Möglichkeiten mit Hanfbeton bestehen und man muss sich die Frage stellen, weshalb Deutschland noch immer nicht auf Hanfprodukte setzt.

Hanfbeton hat unzählige Vorteile. Zum einen weist Hanfbeton nur rund 1/6 des Gewichts von herkömmlichem Beton auf. Zum anderen ist er bis zu siebenmal stärker und auch deutlich biegsamer. Dies heißt, dass keine Dehnungsfugen benötigt werden, da Hanfbeton sehr flexibel ist. Weiterhin regelt Hanfbeton die Temperatur und Feuchtigkeit und ist somit ein außergewöhnlicher Dämmstoff. Es hat sich gezeigt, dass sie eine Energieersparnis von bis zu 70 Prozent möglich ist. Doch auch ökologisch ist Cannabis unschlagbar. Leichter Anbau, schnelles Wachstum und die Ernte ist bereits nach 4 Monaten möglich. Nachhaltiger geht es kaum. Zudem muss die Hanffaser nicht chemisch behandelt werden und bindet sogar über die gesamte Lebensdauer CO2. Somit trägt die Hanffaser für eine Reduzierung des Treibhauseffektes bei.

Kosmetik aus Hanf

Auch Hanfkosmetik wird immer beliebter. Dies liegt daran, dass immer mehr Menschen auf natürliche Produkte zurückgreifen. Sie verzichten auf die Chemiebomben der Kosmetikindustrie und wollen diese nicht mehr auf ihrer Haut haben. Hanfkosmetik wird meist aus reinen Naturprodukten hergestellt und ist somit frei von Konservierungsstoffen und chemischen Zusätzen. Hanfkosmetik wird meist speziell für trockene und spröde Haut entwickelt, da die Inhaltsstoffe von Cannabis einen sehr positiven Effekt auf die Haut haben. Cannabis ist voller Fettsäuren und hautpflegender Eigenschaften.

Kosmetik aus Cannabis hat dabei den Vorteil, dass sie sehr gut verträglich ist und selbst empfindliche Menschen problemlos die Cremes und Lotions der Cannabiskosmetik nutzen können. Weiterhin werden beim Anbau von Cannabis keine Pestizide oder Herbizide eingesetzt, da die Pflanze sich selbst sehr gut schützen kann.

Lebensmittel aus Hanf

Auch Lebensmittel werden aus Hanf hergestellt. Besonders beliebt sind hierbei die Hanfsamen, die aus der Cannabis Nutzpflanze gewonnen werden. Sie sind nicht nur sehr gesund, sondern auch lecker. Mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen können sie Körper und Organismus bei der Gesundhaltung unterstützen.

Selbstverständlich dürfen alle freiverkäuflichen Cannabisprodukte kein THC enthalten. Diese werden meist aus Nutzhanf hergestellt, sodass man sich daran nicht berauschen kann. THC Produkte sind nach wie vor illegal und unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz.

Vor- und Nachteile

Vor vielen Jahrhunderten war Cannabis ein äußerst wichtiges Mittel in der Medizin. Doch natürlich werden auch Stimmen laut, dass Cannabis eine Droge ist. Selbstverständlich muss man beim Pro und Kontra auch unterscheiden, ob Cannabis als Medizin oder als Freizeitdroge konsumiert wird. Dennoch hat Cannabis eine Vielzahl an Vorteilen, die definitiv nicht unterschätzt werden sollten.

Die Cannabisvorteile

Die Vorteile überwiegen ganz klar und Cannabis kann bei vielen Beschwerden zum Einsatz kommen. Insbesondere bei der Schmerzlinderung oder auch, um Krämpfe zu lösen ist Cannabis bekannt. Doch auch diese Vorteile hat der Konsum von Cannabis:

Appetitanregend

Ebenfalls bei Krebspatienten oder auch Menschen mit HIV ist Cannabis ein sehr gutes Mittel, um den Appetit anzuregen. Doch nicht nur das, auch die Entzündungen der Schleimhäute werden gehemmt, weshalb viele Patienten wegen der Schmerzen nichts essen möchten. Die appetitanregende Wirkung setzt bereits bei niedrigen Dosen ein. Weiterhin konnte bei Alzheimer Patienten festgestellt werden, dass sie deutlich mehr an Gewicht zunahmen. Doch ein weiterer positiver Effekt trat mit der Gabe von Cannabis ein. Die Alzheimer Patienten waren deutlich weniger verwirrt.

Asthma

Cannabis und die enthaltenen Cannabinoide wirken zum einen entzündungshemmend und zum anderen auch bronchienerweiternd. Allerdings sollte das Rauchen von Cannabis nicht in Erwägung gezogen werden, da der Rauch Karzinogene enthält. Diese können die Schleimhäute schädigen. Auch eine reflektorische Bronchienverengung kann auftreten, wenn Cannabis geraucht wird. Besser ist hier eine orale Einnahme von Cannabis. 

Beruhigung und Schlaf

Cannabis hat einen beruhigenden und schlaffördernden Effekt. Somit kann Cannabis sehr gut bei Stress und Schlafstörungen zum Einsatz kommen. Diese Wirkung tritt ein, da der Blutdruck wie auch die Körpertemperatur leicht gesenkt werden und so der beruhigende Effekt eintritt. Auch Menschen, die an Ängsten leiden und dadurch Schlafstörungen haben, können mit Cannabis Linderung schaffen.

Depressionen

Immer mehr Menschen leiden an Depressionen. Cannabis kann eine Möglichkeit sein, diese zu bekämpfen. Doch nicht immer ist es erfolgreich. Insbesondere wenn Jugendliche regelmäßig Cannabis rauchen, kann dies durchaus erst zur Entstehung von Depressionen und Angststörungen beitragen.  Bei Erwachsenen, die an Depressionen leiden, kann Cannabis aber sehr gut eingesetzt werden, da die Cannabinoide eine stimmungsaufhellende Wirkung haben und zudem auch einen motivierenden Effekt. Zudem können sie Angststörungen lindern und somit die Lebensqualität deutlich verbessern.

Entzündungen

Cannabinoide haben nicht nur eine schmerzlindernde, sondern auch eine entzündungshemmende Wirkung. Daher kann Cannabis vor allem bei Patienten mit chronischen Entzündungen sehr gut helfen. Menschen, die an Colitis ulcerosa, Arthritis oder auch an anderen chronischen Entzündungen leiden, können diese mit Cannabis behandeln.

Krämpfe

Cannabis kann bei Multiple Sklerose wie auch bei Epilepsie sehr hilfreiche eingesetzt werden. Da Cannabinoide krampflösend wirken, ist es möglich mittelschwere und schwere Krämpfe deutlich zu lindern, wie in Studien aus Deutschland belegt werden konnte. Auch Patienten, die an Morbus Parkinson leiden, konnte festgestellt werden, dass die schmerzhaften Krämpfe reduziert werden konnten. Allerdings hilft Cannabis nicht jedem Parkinsonpatienten. Es kann auch vorkommen, dass das Zittern schlimmer wird.

Krebs

Ein Versuch an Tieren zeigte, dass verschiedene Cannabinoide der Cannabispflanze das Tumorwachstum hemmen. Dabei wurde belegt, dass die Überlebensrate signifikant höher war und von den Nagetieren, die THC erhielten, lebten nach zwei Jahren noch bis zu 75 Prozent. Von den Nagetieren, die kein THC erhielten, lebten nach zwei Jahren nur noch 46 Prozent. 

Schmerzlinderung

Nicht nur CBD, sondern auch THC hat eine schmerzlindernde Wirkung, wie bereits in vielen Studien nachgewiesen werden konnte. Dabei profitieren vor allem Patienten mit chronischen und neuropathischen Schmerzen von Cannabis. Auch Krebspatienten haben einen Vorteil durch Cannabis, da zahlreiche Nebenwirkungen der Strahlentherapie gelindert werden können.

Tourette Syndrom

Gerade beim Tourette Syndrom kommt es zu unwillkürlichen Muskelzuckungen und Muskelkrämpfen. Auch hier hat Cannabis sehr gute Erfolge erzielen können und die Tics konnten stark reduziert werden. Auch bei den Zwangshandlungen zeigte sich eine Verbesserung.

Übelkeit und Erbrechen

Übelkeit und Erbrechen sind Nebenwirkungen des Krebstherapie. Hier hat Cannabis bisher gut Erfolge erzielen können, um diese zu lindern. Allerdings muss das medizinische Cannabis in hohen Dosen verabreicht werden. Bei einer niedrigen Dosierung verbessern die Cannabinoide jedoch die brechreizhemmenden Medikamente.

Weiterhin hat Cannabis eine antibakterielle Wirkung und kann verschiedene Bakterienarten wirkungsvoll abtöten. Auch der Augeninnendruck kann mit Cannabis gesenkt werden, wie in Studien nachgewiesen wurde. Somit ist das Risiko am Grünen Star zu erkranken deutlich geringer, da ein zu hoher Augeninnendruck maßgeblich an der Entstehung eines Glaukoms beiträgt. Zudem kann Cannabis bei einer Vielzahl an anderen Beschwerden ebenfalls sehr gut zum Einsatz kommen. Bei Tinnitus, ADS und ADHS sowie auch bei Bluthochdruck, Restless-Leg-Syndrom oder PMS soll Cannabis ein wichtiger Helfer sein.

Die Cannabisnachteile

Cannabis hat aber auch einige Nachteile, da es eine berauschende Wirkung hat und so beispielsweise das Führen eines Fahrzeuges stark beeinträchtigt. Somit besteht eine sehr hohe Unfallgefahr, weshalb es auch verboten ist, unter Cannabiskonsum Auto zu fahren. Die Fahrtüchtigkeit wird, wie unter Alkoholeinfluss, beeinträchtigt und die Reaktionszeit verringert sich signifikant. Dies bedeutet auch, dass die Geschwindigkeit falsch eingeschätzt wird, was auch in einer Studie belegt wurde. Hierbei konnte festgestellt werden, dass die Wahrscheinlichkeit in einen Unfall verwickelt zu werden, um bis zu 30 Prozent steigt.

Atemwegserkrankungen

In der Regel wird Cannabis geraucht und mit Tabak vermischt. Dies belastet die Atemwege erheblich und auch die Lunge wird in Mitleidenschaft gezogen. Wird Cannabis ohne Tabak geraucht, ist die Bilanz zwar etwas besser, aber auch nicht besonders gut. In einer Studie aus dem Jahr 2005 konnte zum Beispiel festgestellt werden, dass die Lungenfunktion stark abnahm und es häufiger zu Bronchitis und chronischem Husten kam.

Schlaganfall

Bei jüngeren Erwachsenen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, wurde unter anderem festgestellt, dass die Häufigkeit einen Schlaganfall zu erleiden um fast 20 Prozent höher war.

Psychische Störungen

Wer in jungen Jahren sehr häufig Cannabis konsumiert, läuft Gefahr an psychischen Krankheiten zu erkranken. Insbesondere Schizophrenie oder Psychosen sowie bipolare Störungen sind dabei keine Seltenheit. Doch auch die Suizidgefahr bei sehr starkem und regelmäßigem Konsum steigt signifikant an.

Gedächtnisleistung

Cannabis kann das Gehirn beeinträchtigen. Auch wenn es nur kurzfristig ist, kann bis zu 24 Stunden nach dem Cannabiskonsum die Lernfähigkeit, das Erinnerungsvermögen wie auch die Aufmerksamkeit stark beeinträchtigt sein. Dies ist meist bei sehr jungen Personen der Fall, die regelmäßig und viel Cannabis konsumieren. Bei langfristigem Konsum in hohen Mengen ist die Gedächtnisleistung wie auch die Konzentration eingeschränkt. Diese Einschränkung ist zwar nicht sehr stark ausgeprägt, konnte dennoch in Tests und Untersuchungen belegt werden.

Auch wenn die Vorteile bei Cannabis überwiegen, sollten die Nachteile nicht außer Acht gelassen werden. Vor allem, wenn der in jungen Jahren viel Cannabis konsumiert wurde, hat es einige Nachteile auf den Körper und den Organismus. Wer jedoch aus medizinischer Sicht Cannabis konsumiert und in der Regel älter ist, hat weniger Nachteile durch den Konsum von Cannabis.

Legalisierung

Ist Cannabiskonsum strafbar?

Die meisten Menschen gehen davon aus, dass der Konsum von Cannabis strafbar ist. Dies ist jedoch vollkommen falsch. Denn an sich ist der Cannabiskonsum nicht strafbar. Alles drum herum aber schon. Und dies wird von den meisten oftmals unterschätzt. Doch was heißt das genau?

Cannabis Legal Bild

Die Verharmlosung der Strafverfolgung bei Cannabis

Selbstverständlich käme bei harten Drogen wie Heroin oder Kokain wohl kaum jemand auf die Idee, dass diese legal sind. Anders bei Cannabis. Denn hier wird die rechtliche Beurteilung oftmals falsch eingeschätzt. Dies hat womöglich mit dem Cannabis Urteil aus dem Jahre 1994 zu tun, welches durch das Bundesverfassungsgericht gesprochen wurde.

Dabei ging es um die Frage, ob der Mensch ein Recht auf einen Rausch hat. Das Bundesverfassungsgericht verneinte dies zwar, räume aber einen gewissen Spielraum für Konsumenten von Cannabis ein. Handele es sich um geringe Mengen Cannabis für den Eigengebrauch, ist von einer Strafverfolgung abzusehen. Dabei ist der Paragraph 31a des Betäubungsmittelgesetzes die Grundlage. In diesem sind die Voraussetzungen für die Einstellungen der Verfahren genannt. Doch durch dieses Urteil nahmen viele an, dass der Besitz zum Eigenbedarf und in geringen Mengen erlaubt sei. Dies ist aber falsch!

Der Besitz von selbst mikroskopischen Mengen sind nach wie vor strafbar und werden geahndet. Der Paragraph 31a gibt nur Ausnahmen an, in denen das Verfahren eingestellt werden kann. Allerdings ist dies nicht zwangsläufig der Fall, sondern tatsächlich eine Ausnahme.  Dabei ist zu beachten, dass der Konsum von Cannabis legal ist, Anbau, Herstellung, Ein- und Ausfuhr, sowie Handel und Veräußerung verboten sind. Dies bedeutet, dass jeder Cannabis legal konsumieren kann, der Kauf jedoch als illegal gilt und somit strafrechtlich verfolgt werden kann. Dabei macht es aber einen großen Unterschied, ob der Joint alleine geraucht wird oder ob man in einer Gruppe raucht. Denn auch hier liegt eine Weitergabe von Cannabis vor!

Fremdgefährdung und Abgabe fallen nicht unter Straffreiheit

Wer selbst kleine Mengen verkauf oder verschenkt, kann nicht damit rechnen, straffrei aus der Sache zu kommen. Insbesondere dann nicht, wenn das Cannabis an Schulen, Jugendheimen oder auch Kasernen verschenkt oder konsumiert wird. Hier von von einer Fremdgefährdung ausgegangen und der Konsum könnte dazu anregen, dass es Nachahmer gibt.

Besonders heikel ist es, wenn gemeinsam der Joint geraucht wird. Somit verschenkt man an andere Cannabis, auch wenn es zusammen geraucht wird. Macht der Joint die Runde wird es somit weitergegeben und kann in Einzelfällen zur Bestrafung führen. Weiterhin entfällt die Einstellung des Verfahrens auch dann, wenn die betroffenen Person über 21 Jahren ist und Cannabis an Minderjährige unter 18 Jahren abgegeben hat, egal in welcher Form. Hier kann sogar eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr drohen.

Anbau von Cannabis ist verboten

Verständlich, dass nicht jeder sein Cannabis auf dem Schwarzmarkt einkaufen möchten. Denn mittlerweile wird stark gestreckt und man weiß nie, was man bekommt. Zudem kann der Wirkstoffgehalt sehr stark schwanken und selbst einen Gewohnheitskiffer von den Beinen hauen. Um dies zu umgehen, bauen einige Kiffer selbst an. Doch gerade bei den hochgezüchteten Pflanzen ist die Grenze für den Eigenbedarf äußerst schnell überschritten. Insbesondere dann, wenn die Hanfpflanze in voller Blüte steht, ist diese geringe Menge hinfällig. Dabei gibt es auch eine Grenze, die der Bundesgerichtshof festgelegt hat. Diese fängt jedoch nicht da an, wo die geringe Menge endet. Bei einer Menge von 7,5 Gramm THC gilt es nicht mehr um eine geringe Menge. Dabei wird der THC Gehalt der Hanfpflanze im Labor untersucht und somit wird hochgerechnet, wie hoch der THC Anteil der Pflanze ist. Liegt die Menge bei 7,5 Gramm oder höher, können zwischen ein und fünf Jahre Haft drohen!

Kurz zusammengefasst heißt dies also, dass der Konsum von Cannabis legal ist, der Kauf, Anbau oder auch die Weitergabe jedoch illegal sind und bestraft werden.

Folgen von Cannabiskonsum in der Jugend

In einer amerikanischen Studie hat sich jetzt gezeigt, dass die Einstiegsdrogen nicht mehr Nikotin und Alkohol sind, sondern eher Cannabis. Dies bedeutet, dass die Konsumenten immer jünger werden und deutlich früher zum Joint greifen als bisher. Allerdings hat dies auch Folgen. Denn je jünger die Konsumenten von Cannabis sind, desto mehr Einfluss hat Cannabis auf das Gehirn und seine Entwicklung.

Mittlerweile beschäftigen sich immer mehr Wissenschaftler und Forscher, welchen Einfluss Cannabis auf das Gehirn von Jugendlichen hat. In einer kanadischen Studie geht man davon aus, dass Cannabis für Jugendliche deutlich gefährlicher ist als Alkohol. Denn insbesondere die Gedächtnis- und Lernleistung der Jugendlichen ist beim Konsum in jungen Jahren betroffen.

Auch wenn es erfreulich ist, dass Jugendliche immer seltener zu Zigaretten greifen, sind die Forscher in Alarmbereitschaft. Bisher gibt es natürlich noch keine Langzeitstudien, da sich erst in den letzten Jahren der Cannabiskonsum so verändert hat. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bereits nach dem Rauchen von zwei Joints dauerhafte Veränderungen im Gehirn zeigten.

Panikmache oder berechtigte Warnungen?

Viele reden natürlich jetzt davon, dass die Warnungen nur Panikmache sind, um Cannabis nicht zu legalisieren. Doch ganz so ist es nicht. Auch wenn der Cannabiskonsum bei Erwachsenen eher selten zu Problemen führt, sind Jugendliche deutlich anfälliger. Zumal sie noch in der Entwicklung sind und Cannabis auf den ganzen Körper inklusive auf das Gehirn wirkt. Problematisch wird es aber deshalb, da die Konsumenten immer jünger werden und nicht selten erst 12 oder 13 Jahre alt sind, wenn sie mit dem Kiffen beginnen.

Natürlich kann Cannabis nicht mit Heroin oder Kokain und Crystal Meth auf die gleiche Stufe gestellt werden, dennoch ist es ein Stoff mit einer sehr ausgeprägten Wirkung und auch Nebenwirkungen. Daher werden derzeit viele Studien durchgeführt, die teilweise belegen, dass Cannabis bei Jugendlichen Schäden anrichten kann. Dies liegt daran, dass die Jugendlichen noch in der Entwicklungsphase sind und der Körper besonders anfällig auf äußere Einflüsse reagiert. Daher sollten Jugendliche bis nach der Pubertät eigentlich kein Cannabis konsumieren, was aber wahrlich schwer sein wird. Denn gerade in der Pubertät ist Auflehnung das Wichtigste bei den jungen Erwachsenen.

So wird das Gehirn durch Cannabis beeinflusst

Cannabis beeinflusst definitiv die Gehirnentwicklung, wenn Kinder und Jugendliche sehr früh konsumieren. Dies wurde bereits in einigen Studien belegt. Dabei wurde in zahlreichen präklinischen Untersuchungen festgestellt, dass es die Hirnstruktur verändert wird, wenn Cannabis geraucht wird. Allerdings ist noch nicht bekannt, wie diese Veränderung aussieht. Denn bei Untersuchungen zeigte sich, dass nicht nur verkleinerte, sondern auch vergrößerte Hirnvolumen beobachtet werden konnten.

Die Forscher gehen davon aus, dass zum einen das Alter eine große Rolle spielt, wann zum ersten Mal Cannabis konsumiert wurde und zum anderen auch die zusätzlich konsumierten Substanzen wie Nikotin und Alkohol. Auch wenn der Wissenschaft bekannt ist, dass die Cannabiswirkung auch von der Dosis abhängig ist. Dennoch wirkt sich Cannabis auf die Lernfähigkeit wie auch auf die Denk- und Merkfähigkeit der Jugendlichen aus.

Hierbei spielt vor allem das Endocannabinoid System eine große Rolle. Dieses ist bereits ab Geburt im Körper angelegt und auch aktiv. Dabei spielt es in den Reifungsprozessen eine große Rolle und hat beispielsweise Einfluss auf die Entwicklung des Kortex, bei der Differenzierung wie auch auf die Nervenzellen. Zudem hat es Einfluss auf neurobiologische Veränderungen und auf den Reifungsprozess im Gehirn. Da in der Pubertät ein sehr großer Umbauprozess im jugendlichen Gehirn stattfindet, ist der Cannabiskonsum von Jugendlichen ein hohes Risiko, da so das Gehirn Veränderungen ausgesetzt ist. Je früher also im Leben mit Cannabiskonsum begonnen wird, desto größer sind die strukturellen Unterschiede im Gehirn.

Schon zwei Joints haben eine erstaunliche Wirkung

In einer Studie haben Wissenschaftler 46 Jugendliche im Alter von 14 Jahren befragt und untersucht. Die Jugendlichen lediglich hatten ein- bis zweimal Cannabis konsumiert. Die Forscher analysierten dann verschiedene Merkmale wie Intelligenz, pubertäre Entwicklung und Geschlecht mit den Jugendlichen, die bereits konsumiert hatten und mit denen, die angaben noch nie gekifft zu haben.

In der Analyse stellte sich heraus, dass die Konsumenten mehr graue Substanzen in Hirnregionen hatten, in denen das Endocannabinoid System verstärkt aktiv ist. Somit konnten die Forscher aus der Studien folgern, dass bereits ein oder zwei Joints das Gehirn verändert. Doch zeigte sich auch, die neuropsychologischen Tests der Cannabisgruppe waren schlechter. Neben dem logischen Denken und der Arbeitsgeschwindigkeit war auch die manuelle Geschicklichkeit schlechter. Dennoch sind bisher keine langfristigen Folgen bekannt. Hierzu fehlen einfach noch Studien, vor allem langfristige Studien in Bezug auf Alter und Cannabiskonsum.

Die Forscher wissen aber, dass neben einer erhöhten Impulsivität und Antriebsstörungen auch eine verminderte Selbstkontrolle, Aufmerksamkeitsstörungen sowie Störungen im Lernverhalten und im Kurzzeitgedächtnis auftreten können. Natürlich war die Testgruppe sehr klein und es müssen noch viele weitere Studien und Untersuchungen durchgeführt werden, um diese Aussagen zu untermauern.

Gründe für Cannabiskonsum

Der Konsum von Cannabis hat verschiedene Ursachen. Insbesondere Jugendliche kiffen vor allem deshalb, weil sie sich von der Elterngeneration abheben möchte. Sie möchten einen persönlichen Stil und absichtlich die Norm verletzten. Zudem gehört Kiffen im Jugendalter mittlerweile wie das Trinken von Alkohol dazu. Dabei geht es natürlich auch darum, sich zu berauschen und mit dazuzugehören. Ware es vor rund 10 Jahren noch so, dass höchstens jeder 10. Jugendliche Cannabis konsumiert, ist die Zahl in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Mittlerweile gibt jeder vierte Jugendliche zu, bereits Cannabis konsumiert zu haben. Dies liegt auch daran, dass Cannabis für viele nicht als Droge angesehen wird. Sie ist nicht so schädlich wie Alkohol und Nikotin, wenn sie Maßen und nicht in jungen Jahren konsumiert wird. Zudem drängen immer mehr Cannabisprodukte auf den Markt, was ebenfalls dazuführt, dass Cannabis nicht mehr als Droge angesehen wird.

Der Konsum von Cannabis hat aber noch weitere Gründe. Denn das Kiffen hat durchaus auch einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit. Allerdings nicht in der Jugend. Hier kann der Konsum von Cannabis sogar gefährlich sein und psychische Probleme hervorrufen.

Wird Cannabis im Erwachsenenalter jedoch richtig dosiert kann es nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch Beschwerden lindern. Der Einfluss von Cannabis auf den Körper und die Seele kann dabei sogar von Vorteil sein.

10 Gründe, warum Cannabis von Vorteil ist

  1. Cannabis ist nicht so schädlich wie Nikotin und Alkohol. Weiterhin ist das Gesundheits- wie auch das Abhängigkeitsrisiko deutlich geringer.
  2. Cannabis galt lange Zeit als Einstiegsdroge. Doch dies ist falsch. Denn Cannabis ist eine Ausstiegsdroge. Cannabinoide unterstützen einen Entzug sehr positiv, da sie beruhigend wirkt. Außerdem kann Cannabis unterstützend wirken, wenn ein Alkohol- oder Opiatentzug ansteht und der körperliche Entzug gelindert werden soll.
  3. Man sollte es nicht für möglich halten, aber Cannabis kann bei Asthma ein wichtiger Helfer sein. Dies liegt daran, dass Cannabis die Bronchien erweitert, wenn es durch den Verdampfer inhaliert wird. Gleichzeitig konnte festgestellt werden, dass chronische Lungenerkrankungen durch das Inhalieren nicht so stark voranschreiten.
  4. Der Konsum von Cannabis kann bei der Stressbewältigung helfen, da der Konsum eine beruhigende Wirkung hat und man somit schneller entspannen kann.
  5. Cannabis kann bei psychischen Problem helfen, da es ähnlich wie ein Antidepressiva wirkt und sogar zum Lachen anregt.
  6. Cannabis kann bei ADS und ADHS eine wichtiger Helfer sein, weshalb viele Menschen mit dieser Erkrankung auf Cannabis schwören. Im Gegensatz zu Ritalin hat Cannabis keine nennenswerten Nebenwirkungen, hat eine beruhigenden Effekt und kann sogar die Aufmerksamkeit erhöhen. Bei Ritalin hingegen treten unter anderem Schlafstörungen und Unruhe auf. Zudem wirkt Cannabis innerhalb von wenigen Sekunden, wenn es über den Vaporizer verdampft wird ( mehr Informationen über Vaporizer finden Sie unter https://www.vaporizer-review.de/ ).
  7. Durch den Konsum von Cannabis kann das Risiko an Alters-Diabetes zu erkranken, sinken. Dies ist bereits wissenschaftlich belegt, muss aber noch weiter erforscht werden.
  8. Cannabiskonsum kann Tumore am Wachstum hindern. Dabei konnte in einer Grundlagenforschung festgestellt werden, dass schwer zu behandelnde Gehirntumore mit medizinischem Cannabis sehr gut am Wachstum gehindert werden konnte. Bei der Forschung hat sich aber auch gezeigt, dass ein hoher Anteil CBD und ein niedriger THC-Anteil die beste Wirkung ergab.
  9. Chronisch entzündliche Erkrankungen wie Rheuma können mit Cannabis gelindert werden. Dabei werden nicht nur die Schmerzen reduziert, sondern auch die Entzündungen selbst. Zudem werden Entzündung bereits in der Entstehung eingedämmt. Gerade in der Schmerztherapie haben sich CBD und THC sehr gut bewährt.
  10. Allergien können ebenfalls mit dem Konsum von Cannabis gelindert werden. Dies liegt daran, dass Cannabis positiv auf das Immunsystem wirkt und es stärkt. Zudem haben Cannabinoide eine immunmodulierende Eigenschaft.

Die sind beispielsweise alles Gründe, warum immer häufiger Cannabis konsumiert wird. Dabei zeigt sich, dass immer mehr ältere Menschen Cannabis konsumieren und sich somit in die Illegalität bringen. Doch dies ist ihnen vollkommen egal, da sie ihre Schmerzen und Beschwerden mit Cannabis sehr gut im Griff haben und so die Lebensqualität um ein Vielfaches steigern konnten. Schaut man sich die Berichten in den Tageszeitungen an, findet man immer mehr Menschen ab 60 aufwärts, die sich vor Gericht erklären müssen, weshalb sie Cannabis anbauen oder rauchen. Hier muss dringend etwas getan werden und die Regierung ist in der Pflicht.

Die Folgen von täglichem Cannabiskonsum

Wer täglich Cannabis konsumiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass sich dieser Konsum nicht nur auf die Leistung, sondern auch auf die Fähigkeiten auswirken kann. Dabei kommt es natürlich auch darauf an, wie viel Cannabis täglich geraucht oder konsumiert wird.

Hierzu wurden bereits mehrere Studien durchgeführt, die sehr eindeutig waren. Eine Studie wurde mit 20 Konsumenten im Alter von 18 bis 25 Jahren durchgeführt. Allerdings mussten diese 5 Tage vor Studienbeginn abstinent sein. Damit ein Vergleich stattfinden konnten, wurden auch 20 altersgleiche Personen getestet, die noch niemals mit Cannabis in Kontakt kamen.

In der Studie mussten sich die Testpersonen in einem virtuellen Büro bewähren. In den 40 Minuten im virtuellen Büro wurden kognitive Fähigkeiten ebenso auf die Probe gestellt, wie auch Planung und wie Prioritäten gesetzt wurden. Gleichzeitig wurde beobachtet, wie sich die Probanden gaben, wenn unerwartete Ereignisse eintraten und wir flexibel und schnell die Aufgaben erledigt wurden.

Die Ergebnisse der Studie waren jedoch eindeutig. Die Cannabiskonsumenten waren in der Koordination verschiedener Aufgaben überfordert und vergaßen häufig die geplanten Aufgaben zu erledigen. Auch verzettelten sie sich viel schneller wie die Nichtkonsumenten. Somit gehen die Forscher davon aus, dass sich bei Cannabiskonsumenten deutliche Defizite bemerkbar machen könnten.

Mit Multitasking haben Konsumenten von Cannabis Probleme

In einer anderen Studie ging es darum, besonders anstrengende Aufgaben zu erfüllen. Hierbei waren vor allem kognitive Fähigkeiten im Augenschein der Forscher. Neben der Auge-Hand-Koordination, dem Kopfrechnen oder der Aufmerksamkeit wollten die Wissenschaftler auch herausfinden, wie die Probanden mit Multitasking zurechtkamen und wie gestresst die Testpersonen waren.

Die Cannabiskonsumenten konnten deutlich schlechter damit umgehen, waren sehr gestresst und überfordert. Die Personen, die kein Cannabis konsumierte, kamen besser mit den gestellten Aufgaben klar und fühlten sich weniger gestresst oder gar überfordert. Auch beim Erinnerungsvermögen waren die Konsumenten deutlich im Nachteil.

Wie bereits oben beschrieben ist vor allem der frühe Einstieg problematisch, da die Hirnleistung signifikant gemindert wird. Und genau hier liegt das Problem. Die Jugendlichen fangen immer früher mit dem Konsum von Cannabis ab. Der einzige Vorteil besteht darin, dass sie deutlich weniger Alkohol trinken oder rauchen. Dennoch führt insbesondere der frühe Einstieg zu einem dauerhaften Abfall der Leistungsfähigkeit. Im Alter hingegen wird dieser Abfall nach und nach wieder besser, wenn der Konsum nicht übertrieben wird.

Insbesondere Menschen, die täglich Cannabis konsumieren, um ihre Beschwerden zu bekämpfen nehmen zudem sehr niedrige Dosen zu sich. Hierbei sind in der Regel nur sehr geringe Auswirkungen zu spüren. Des Weiteren wird Cannabis nicht dazu genutzt, um sich zu berauschen. Denn gerade hier liegt ein großer Unterschied. Menschen, die sich berauschen möchte, nutzen zudem ganz andere Cannabissorten, dessen THC-Anteil sehr hoch ist. Medizinisches Cannabis hingegen ist noch mit einem recht hohen Anteil an CBD kombiniert. Dies bedeutet, dass die berauschende Wirkung von THC durch den Anteil von CBD unterdrückt wird, weshalb meist nur ein sehr geringer Rausch möglich ist. Je nachdem, wie hoch der THC-Anteil im medizinischen Cannabis ist, kann es auch durchaus vorkommen, dass überhaupt kein Rausch ausgelöst wird.

Wer schreibt hier?

Herbert Havera

Herbert Havera

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

https://www.cannabis-med.org/data/pdf/de_2008_02_2.pdf

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=cannabis

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(18)30136-3/fulltext

https://www.jsm.jsexmed.org/article/S1743-6095(17)31417-0/fulltext

https://bpspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/bph.14019#THCA%20shows%20Neuroprotective%20ability

https://www.nber.org/papers/w21345#Do%20Medical%20Marijuana%20Laws%20Reduce%20Addictions%20and%20Deaths%20Related%20to%20Pain%20Killers?

https://scholarworks.iu.edu/dspace/handle/2022/21632#Cannabis%20use%20is%20associated%20with%20a%20substantial%20reduction%20in%20premature%20deaths%20in%20the%20United%20States.

https://journals.lww.com/aidsonline/Fulltext/2018/02200/HIV_infected_cannabis_users_have_lower_circulating.2.aspx

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/add.13670