THC

Wirkung, Abbau, Nachweisbarkeit | Wo kaufen?

THC oder auch Tetrahydrocannabinol genannt ist ebenfalls ein Wirkstoff in der Cannabispflanze. Dabei ist THC mit Abstand der bekannteste Stoff, der im Gegensatz zu CBD eine psychoaktive Wirkung hat. THC berauscht also. Und genau deshalb wurde Cannabis auch verboten und fällt unter das Betäubungsmittelgesetz. Doch THC hat viele positive Eigenschaften, die man nicht außer Acht lassen sollte. So hat Tetrahydrocannabinol einen positiven Effekt auf Krebs und soll sogar Tumore am Wachstum hindern. Doch auch bei anderen Erkrankungen ist THC ein wichtiger Wirkstoff. Aus diesem Grund ist seit Frühling 2017 auch medizinisches Cannabis in Deutschland erlaubt und darf von Ärzten verschrieben werden.

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Wirkung von THC

Bisher ist der Wirkmechanismus noch nicht vollständig geklärt, auch wenn es bereits viele Studien und Untersuchungen zu THC gibt. Sicher ist jedoch, dass auch THC mit den Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoid Systems wirkt. Diese sind im zentralen und peripheren Nervensystem zu finden.

THC bindet sich beispielsweise an die CB1 Rezeptoren und interagiert mit ihnen. Somit wird die Signalübertragung an die Synapsen beeinflusst und hat Auswirkung auf das zentrale und periphere Nervensystem. Dies bedeutet, dass Entspannung, Schmerzlinderung und auch Glücksgefühl eintreten können.

Insbesondere die CB1 Rezeptoren im Gehirn sind unter anderem auch im Kurzzeitgedächtnis zu finden. Doch auch in den Basalganglien sind die Rezeptoren vorhanden und somit für die kognitive, limbische und motorische Fähigkeit bedeutend. Hierzu zählen auch Aufmerksamkeit, Erinnerung, Kreativität sowie Wahrnehmung und die Lernfähigkeit. Gleichzeitig beeinflusst THC auch die Verarbeitung von Emotionen.

Weiterhin finden sich im Körper auch CB2 Rezeptoren, die im Gegensatz zur CB1 Rezeptoren nur in geringer Anzahl im Gehirn zu finden sind. Die CB2 Rezeptoren sind vor allem im Magen-Darm-System wie auch in den Organen. Dabei nehmen die Wissenschaftler an, dass diese auf das Immunsystem einwirken und es positiv beeinflussen.

Allerdings muss auch gesagt werden, dass THC bei jedem Menschen unterschiedlich wirkt. Während einige Nutzer sehr gut mit THC entspannen können, haben andere Nutzer das Problem, dass es ihnen übel wird oder Schwindel auftritt. Natürlich kommt es hier auch auf die Sorte an. Während Cannabis Sativa die berühmten Lachanfälle auslösen kann, wirkt es außerdem belebend und fördert kreative Ideen. Cannabis Indica hingegen hat eine beruhigende und entspannende Wirkung und eignet sich so zum Beispiel bei Schlafstörungen hervorragend.

Auch unterscheidet sich der CBD Gehalt in beiden Sorten. In der Regel haben Sativa Sorten einen recht hohen THC aber einen niedrigen CBD Gehalt. Indica Sorten jedoch enthalten mehr CBD als THC. Dann gibt es noch die Sorte Cannabis Ruderalis, die ebenfalls einen hohen CBD und niedrigen THC Gehalt aufweisen kann.

Anwendung von THC

Alle drei Cannabissorten finden in der Medizin ihren Anwendungsbereich. Auch wenn sie relativ unterschiedlich wirken, haben sie dennoch den Vorteil, dass sie für viele Beschwerden zum Einsatz kommen können.

Cannabis Sativa

Cannabis Sativa Sorten haben eher eine aufputschende Wirkung, weshalb sie zur Anwendung kommen, wenn ein hoher Grad an Aufmerksamkeit vonnöten ist. Durch diesen energiegeladenen und zerebralen Effekt können sie beispielsweise gegen Übelkeit und Brechreiz eingesetzt werden. Auch gegen Appetitlosigkeit oder chronische Schmerzen bei einer HIV- oder Chemotherapie ist Cannabis Sativa ein wichtiger Helfer. Ebenso bei Kopfschmerzen und Migräne. Insbesondere bei Depressionen können sie, durch die energiegeladene Wirkung, die Motivation steigern und so die Depression lindern.

Cannabis Indica

Cannabis Indica hat eine beruhigende und entspannende Wirkung und kann somit bei Schlafstörungen hilfreich eingesetzt werden. Cannabis Indica weist einen hohen Gehalt an THC und einen niedrigen Gehalt an CBD auf, weshalb sich die beruhigende Wirkung entfalten kann. Daher wird Indica meist bei Menschen mit Tremor-Symptomen, Muskelspasmen oder auch bei Multipler Sklerose eingesetzt. Bei einigen Patienten, die an Parkinson leiden, kann der hohe THC Gehalt auch dafür sorgen, dass das Zittern weniger wird. Es hat sich aber auch gezeigt, dass andere Patienten mit Parkinson mehr zittern. Ein Versuch ist es jedoch wert.

Weiterhin kann THC eine Alternative zu Opiaten sein. Diese haben nicht nur starke Nebenwirkungen, sondern machen auch süchtig. Doch auch bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, Rheuma oder Arthrose kann THC ein sehr guter Wirkstoff sein und die Entzündungen hemmen und somit die Schmerzen lindern.

Kombinationen aus Indica, Sativa und Ruderalis

Kombipräparate, die aus allen drei Sorten bestehen, können ebenfalls zum Einsatz kommen. Diese haben sich beispielsweise bei Ängsten und Panikattacken bewährt. Auch zur Beruhigung, bei chronischen Darmentzündungen und ADHS werden Kreuzungen aus Sativa, Indica und Ruderalis genutzt. Teilweise kommen die Kombipräparate auch bei Multipler Sklerose, Anorexia, Epilepsie und chronischen Schmerzen zum Einsatz.

THC hat im Allgemeinen jedoch folgende Wirkungen:

  • Antiepileptisch
  • Appetitanregend
  • Aufheiternd
  • Beruhigend
  • Fiebersenkend
  • Muskelentspannend
  • Krampflösend
  • Psychoaktiv
  • Schmerzstillend

Zudem kann durch THC der Augeninnendruck gesenkt, Brechreiz kann gehemmt werden und die Bronchien werden erweitert. Diese zahlreichen positiven Eigenschaften von THC zeigen, wie vielseitig es angewendet werden kann und dass die unterschiedlichsten Symptome gelindert werden.

Studien von THC

Es werden immer mehr Studien zu Cannabis und den Wirkstoffen THC und CBD durchgeführt. Dabei konnte beispielsweise belegt werden, dass der berauschende Inhaltsstoff THC viele wichtigen Eigenschaften besitzt, um bei verschiedenen Erkrankungen Linderung zu verschaffen. So konnte bereits im Jahr 1974, in einer der ersten Studie zu Cannabis belegt werden, dass Cannabis Anti-Tumor-Eigenschaften hat.

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Anti-Tumor-Eigenschaften von Cannabis

In einer der ersten Cannabis Studien wollten die Wissenschaftler eigentlich die Gefahr der Cannabispflanze aufzeigen. Durch das National Institute on Drug Abuse (NIDA) sowie einem Stipendium der American Cancer Society gefördert, haben Wissenschaftlern des Medical College of Virginia Mäusen Tumore implantiert. Diese behandelten sie dann mit Cannabis. Das Ergebnis war eindeutig. Mäuse, die direkt nach dem Implantieren des Lungenadenokarzinoms an 10 aufeinanderfolgenden Tagen mit CBN (Cannabinol), Δ 8-THC (Δ 8-Tetrahydrocannabinol) und Δ 8-THC (Δ 9-Tetrahydrocannabinol) behandelt wurden, zeigten ein verzögertes Tumorwachstum. Allerdings kam es hierbei auf die Dosis an. Cannabidiol hingegen wurde nicht verabreicht. Bei Mäusen, die doppelt so lange täglich Δ 8-THC und CBN erhielten, verringerte sich die primäre Tumorgröße signifikant. Gleichzeitig wurde auch festgestellt, dass CBD weder nach 14, 21 oder 28 keinerlei Wirkung auf das Tumorwachstum hatte. [1]

Mit dieser Entwicklung hatte das Forscherteam nicht gerechnet und wollte aus diesem Grund Cannabis weiter erforschen. Allerdings wurden die Finanzmittel der NIDA gestrichen, um so die weitere Untersuchung eindeutig zu unterbinden. Dies zeigte sich auch daran, dass diese überraschende Ergebnis nur in einem kleinen Zeitungsartikel im lokalen Teil der Washington Post veröffentlich wurde.

Mittlerweile wurden die Studien in verschiedenen Ländern aufgenommen und bestätigt. Professor für Biochemie (Universität Madrid), Dr. Manuel Guzman, berichtete schon 2002 in einer Fachzeitschrift, dass THC bei Mäusen die Krebstumore verkleinert und das umgebende Gewebe nicht schädigt.

Cannabis gegen Übelkeit und Erbrechen bei einer Chemotherapie

Eine weitere Studie aus dem Jahr 1975 zeigte, dass Cannabis bei Chemotherapien sehr hilfreich eingesetzt werden kann, da es sehr effektiv gegen Übelkeit und Erbrechen wirkt. Diese Begleiterscheinungen werden bei einer Chemotherapie ausgelöst und können hervorragend mit medizinischem Cannabis behandelt werden. [2]

Cannabis bei AIDS-Patienten mit Übelkeit

Eine weitere Studie von 1997 zeigt, dass AIDS-Patienten ebenfalls mit Cannabis geholfen werden kann. Allerdings musste Dr. Donald Abrams damals hart kämpfen, um Gelder zu erhalten. Schlussendlich erhielt er vom NIDA fast 1 Million Dollar und konnte verschiedene Studien mit Cannabis durchführen. Er zeigte auf, dass Cannabis das einzige wirksame Mittel für die AIDS-Patienten ist, die an Übelkeit leiden. Mit Cannabis konnte diese Übelkeit deutlich reduziert werden. Zudem konnte er belegen, dass die Viruslast der Patienten nicht stieg und auch das Immunsystem nicht geschädigt wurde. Allerdings konnten die Patienten deutlich mehr an Gewicht zulegen und so ihr Immunsystem und ihren Körper stärken.

Kognitive Funktionen bei HIV-Patienten erhalten

Eine weitere Studie, die aus dem Jahr 2016 stammt, zeigt, dass Cannabis dabei helfen kann, dass Patienten mit HIV ihre kognitiven Fähigkeiten erhalten können. Wissenschaftler nehmen an, dass durch die chronischen Entzündungen im Gehirn, die kognitiven Fähigkeiten bei Menschen mit HIV abnehmen. [4] Da Cannabis jedoch entzündungshemmend wirkt, können die Entzündungen gehemmt werden. Somit muss das Immunsystem nicht ständig in Abwehrstellung gehen. [5]

In einer Untersuchung zeigte sich, dass die HIV-Patienten, die Cannabis konsumierten deutlich weniger entzündete Zellen aufweisen konnten. Dabei wurde zudem festgestellt, dass der Wert gesunden Menschen sehr nahe kam.

Δ 9-THCA weist neuroprotektive Eigenschaften auf

Auch hier sind die Spanier wieder Vorreiter und haben eine Studie durchgeführt, in der sie beweisen können, dass Δ 9-Tetrahydrocannabinol neuroprotektive Eigenschaften aufweist. Die Studie wurde am Instituto Maimónides de Investigación Biomedica in Cordoba durchgeführt. Hier sind die Forscher davon überzeugt, dass Δ 9-THCA eine hervorragende Behandlungsmöglichkeit für Patienten ist, die an nerverzerstörenden und lähmenden Krankheiten leiden. [3]

Gleichzeitig sicherte sich das US-amerikanische Department of Health und Human Service (HHS) im Jahre 2003 ein Patent auf „Cannabinoide als Neuroprotektionsmittel“. Allein dies zeigt, dass Cannabis durchaus neuroprotektive Eigenschaften aufweisen kann. Somit könnte Cannabis als Neuroprotektionsmittel bei

  • Alzheimer
  • HIV
  • Parkinson
  • Schlaganfällen
  • Trauma

zum Einsatz kommen. Bis dahin werden aber wohl noch Jahre vergehen, da es kaum Länder gibt, die Cannabis als Medizin vernünftig einsetzen. Schaut man sich Deutschland an, sieht man, dass Cannabis überall blockiert wird und es sehr sehr schwer ist, medizinisches Cannabis auf Rezept zu erhalten.

Eine interessante Umfrage zeigt jedoch auch, dass sich immer mehr ältere Menschen strafbar machen – und nicht nur in den USA. Auch dies sollten die Regierungen mal in ihre Überlegungen einfließen lassen. Denn gerade Cannabis wird unter der älteren Bevölkerung immer beliebter. Nicht etwa, weil sie vielleicht ihre Jugend wieder zurückholen möchten, sondern einfach weil es ihnen bei ihren Beschwerden hilft.

Dabei zeigte sich bei der Umfrage, dass der relative Anstieg bei Erwachsenen im Alter von 50 bis 64 Jahren um fast 60 Prozent zunahm. Bei Menschen über 65 Jahren hingegen lag der Anstieg bei satten 250 Prozent. [6]

THC Erfahrungen

Es gibt mittlerweile zahlreiche Erfahrungsberichte von THC und Cannabis wie auch CBD. Dabei zeigt sich vor allem, dass immer mehr ältere Menschen auf Cannabis und CBD setzen. Wie oben schon geschrieben, geht es nicht darum, sich wieder jung zu fühlen. Es geht einfach nur darum, die Beschwerden effektiv zu bekämpfen, ohne dass chemische Mittel eingesetzt werden.

Aus diesem Grund liest man immer wieder, dass die ältere Generation Cannabis anbaut, erwischt und dann verurteilt wird. Eine Schande, da der Großteil der Senioren doch nur ihre Beschwerden lindern und sich nicht berauschen will.

So berichten beispielsweise Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden, dass Cannabis das einzige Mittel ist, welches ihnen wirklich hilft. Durch die Unvorhersehbarkeit der Schübe war es oft nicht möglich Termin im Voraus zu planen, da sie nie wussten, was sie an diesem Tag erwartet. Mit Cannabis und auch CBD können diese Termine wieder ausgemacht werden, da die Patienten die Schmerzen deutlich lindern und so auch die Lebensqualität signifikant steigern können.

Natürlich nutzen auch viele junge Menschen Cannabis. Zum einen, um sich zu berauschen und zum anderen um Schlafstörungen oder auch Depressionen damit zu behandeln. So kann Cannabis Sativa hervorragend eingesetzt werden, um die Stimmung aufzuhellen und auch Energie und Motivation zu erhalten. Insbesondere bei Depressionen ist die Motivation komplett gestört und der Patient schafft es oftmals nicht aufzustehen oder nur die einfachsten Dinge zu erledigen. Hier kann Cannabis Sativa eine echte Hilfe sein, zudem diese Sorte auch die Stimmung aufhellt und somit die Depression eindämmen kann.

Doch auch bei Kinder und jungen Erwachsenen, die an ADS, ADHS oder Autismus leiden, kann medizinisches Cannabis helfen. Dieses besteht zu verschiedenen Teilen aus THC und CBD und wird individuell gemischt. Nutzer berichten davon, dass sie bei ihren Kindern Ritalin absetzen konnten, da THC und CBD eine so gute Wirkung hatten. Gleiches gilt für Kinder, die autistisch sind. Insgesamt wurden die Kinder ruhiger, schliefen deutlich besser und konnten sich besser konzentrieren. Bei autistischen Kindern hingegen zeigt sich, bei der Gabe von THC und CBD auch, dass sie mit der Umwelt besser zurechtkamen und sie sich besser auf das Umfeld einlassen konnten.

Besonders interessant sind die Videos, die im Internet viral gehen. Natürlich werden nicht alle davon echt sein, doch in einigen Studien wurde auch belegt, dass THC Menschen mit Parkinson helfen kann. In einem Video sieht man einen Parkinson Patienten, der fürchterlich zittert. Nachdem er einen Cannabiskeks mit THC verzehrt hatte, wird er innerhalb von wenigen Minuten deutlich ruhiger und das Zittern nimmt signifikant ab. Doch Vorsicht, es kann auch das Gegenteil der Fall sein, wie in Studien belegt wurde. Bei manchen Patienten wurde das Zittern deutlich stärker und so konnte THC hier keine Wirkung erzielen. Allerdings ist es auf jeden Fall einen Versuch wert!

Natürlich gibt es noch viel Erfahrungsberichte im Netz, die wir hier gar nicht alle aufzählen können. Es sind einfach viel zu viele.

Nebenwirkungen von THC

Natürlich hat jeder Stoff, auch wenn er rein natürlich ist, Nebenwirkungen. So auch Cannabis und THC. Allerdings sollte auch bedacht werden, dass noch kein Mensch an einer THC Überdosis gestorben ist. Selbst bei Höchstdosen ist es noch nicht zu Todesfällen gekommen. Dennoch kann THC Nebenwirkungen aufweisen.

Wer medizinisches Cannabis nutzt, muss mit Nebenwirkungen rechnen. Leider können diese nicht vorhergesehen werden, da jeder Mensch anders darauf reagiert. So können beispielsweise die Gefühle durcheinandergeraten. Es können neben Angst- auch Panikgefühle vorkommen. Zudem können auch Halluzinationen oder Verwirrtheit auftreten. Je nach Stimmungslage können die Gefühle auch verstärkt werden. Ist der Konsument beim Verzehr glücklich, wird dieses Gefühl ebenso verstärkt, wie Traurigkeit.

Auch die Gedanken können beim Konsum von THC verrückt spielen. Oftmals entsteht ein Durcheinander im Kopf und es ist fast nicht möglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Auch fixe Ideen entstehen, die dann versucht werden umzusetzen. Weiterhin kann es zu Störungen im Kurzzeitgedächtnis kommen. Es ist durchaus möglich, dass Dinge, die vor wenigen Minuten passierten, einfach vergessen werden.

Außerdem kann auch die Wahrnehmung gestört werden und die unmittelbare Umgebung wird nur noch recht eingeschränkt wahrgenommen. Sogar auf die Kommunikation kann sich der Konsum von THC auswirken. Je nachdem, welche Sorte genutzt wird, kann es zu Lachflashs kommen, die kaum zu steuern sind. Auch können die Konsumenten von THC recht albern sein.

Des Weiteren kann es zu Mundtrockenheit, Übelkeit und Schwindel wie auch Herzrasen oder zum Kreislaufkollaps kommen. Allerdings ist hier auch zu sagen, dass die oben genannten Nebenwirkungen nicht sehr häufig auftreten, wie man in Erfahrungsberichten lesen kann. In den meisten Fällen wird das medizinische Cannabis mit seinem Gehalt an THC sehr gut vertragen und es treten kaum Nebenwirkungen auf. Der Vorteil bei medizinischem Cannabis ist auch, dass CBD darin enthalten ist. Cannabidiol kann die berauschende Wirkung von THC unterdrücken, sodass der Rausch kaum spürbar ist. Natürlich kommt es auch auf die Zusammensetzung des medizinischen Cannabis an.

THC als Droge

THC ist vor allem als Droge bekannt. Dabei wurde Cannabis schon vor Jahrtausenden als Heilmittel genutzt und nur durch eine Lüge eine US-amerikanischen Ministers verboten. Insbesondere junge Menschen nutzen THC als Droge und möchten sich damit berauschen. Doch nicht jeder Jugendliche, der Cannabis konsumiert, will einen Rausch auslösen. Depressionen und Schlafstörungen wie auch Angst- und Panikattacken werden immer häufiger und die Jugendlichen wissen oftmals, dass sie mit THC diese Probleme in den Griff bekommen können.

Dennoch birgt THC als Droge auch eine Gefahr. Da die Konsumenten von THC immer jünger werden, kann es dazuführen, dass das Gehirn dauerhaft geschädigt wird. Da sich Teenager noch in der Entwicklung befinden und das Gehirn auf alle Einflüsse reagiert, kann es auf Dauer leichte Schädigungen geben. Insbesondere das Gedächtnis kann darunter leiden.

Ein weiteres Problem beim THC Konsum ist, dass man nie weiß, was alles darin enthalten ist. Wer nicht selbst anbaut – und sich dann strafbar macht – muss seinem Händler vertrauen. Doch nicht selten wird alles Mögliche beigemischt, nur um den Gewinn zu erhöhen. Hier kann es zu echten Problemen kommen. Denn eine Dosierung kann nur schwerlich gegeben werden und Jugendliche, die THC zum ersten Mal konsumieren können daher erhebliche Nebenwirkungen bekommen.

Medizinische Wirkung von THC

Seit März 2017 ist medizinisches Cannabis legal erhältlich. Allerdings nur auf Rezept. Doch dies ist nicht ganz so einfach, da noch immer viel zu wenig Ärzte Ahnung von medizinischem Cannabis haben und es somit auch nicht verschreiben. Weiterhin kommt hinzu, dass die Krankenkasse die Kosten des medizinische Cannabis nur in seltenen Fällen übernimmt. Erst wenn alle Therapieversuche gescheitert sind, ist es möglich, dass die Kosten übernommen werden. Aus diesem Grund nutzen die meisten Patienten CBD, da ihre Krankenkasse kein medizinisches Cannabis bewilligt. Doch selbst wenn der Arzt es verschreibt, können es sich die wenigsten Patienten leisten, da die Kosten sehr hoch sind.

Auch wenn in vielen Studien belegt wurde, dass THC ein hilfreiches Mittel bei vielen verschiedenen Erkrankungen ist, ist es schwer, THC und CBD auf Rezept zu erhalten. Dabei hat THC hervorragende Wirkungseffekte. THC wirkt

  • antiepileptisch und kann dazu beitragen, dass die epileptischen Anfälle reduziert werden. Hinzu kommt, dass THC auch eine krampflösende und muskelentspannende Wirkung hat und somit auch bei Multiple Sklerose eingesetzt werden kann.
  • appetitanregend, was heißt, dass Krebspatienten davon profitieren, da sie wieder mehr hunger haben und so besser zu Kräften kommen können.
  • aufheiternd und kann bei Depressionen und depressiven Verstimmungen ein wichtiger Helfer sein.
  • beruhigend, was vor allem bei Patienten mit Angst- und Panikattacken wichtig ist.
  • schmerzstillend und daher wird THC wie auch CBD häufig bei chronischen Schmerzen genutzt, um diese zu lindern.

Weiterhin können Übelkeit und Brechreiz sehr gut mit THC behandelt werden. Daher ist es für Krebspatienten gleich mehrfach interessant. Die Strahlentherapie geht mit Übelkeit, Brechreiz, Appetitlosigkeit, Schmerzen und auch Entzündungen der Schleimhäute einher. Bei all diesen Nebenwirkungen ist THC ein hervorragendes Mittel, welches alle Begleiterscheinungen lindern kann. Somit kommt es mittlerweile in einigen Kliniken auf der Krebsstation zum Einsatz.

Unterschied von THC und CBD

In der Cannabispflanze kommen weit mehr als 100 verschiedene Cannabinoide vor. Die bekanntesten sind natürlich THC und CBD. Auch wenn beide Cannabinoide einige Gemeinsamkeiten haben, wirken sie teilweise sehr unterschiedlich auf den Körper. Stellt man die Cannabinoide THC und CBD gegenüber, wird schnell klar, wie sehr sie sich doch unterscheiden. Der größte Unterschied ist allerdings, dass THC illegal und CBD legal erhältlich ist. CBD Produkte können mittlerweile fast überall erworben werden. Selbst die Drogeriemarktkette Rossmann hat CBD Produkte im Sortiment.

Dabei können die Nutzer zwischen CBD Ölen, Kapseln, Kaugummis, Gummibärchen oder auch Kosmetikprodukten mit CBD und Cremes und Lotionen gegen Schmerzen wählen. THC hingegen ist illegal, fällt unter das Betäubungsmittelgesetz und kann nur in Form von Marihuana – natürlich illegal – erworben werden.

Die chemische Struktur von THC und CBD

Beim Gegenüberstellen von THC und CBD fällt auf, dass CBD und THC dieselbe chemische Struktur ausweisen. Sie bestehen beide aus 30 Wasserstoffatomen, 21 Kohlenstoffatomen und 2 Sauerstoffatomen. Schaut man sich aber die Anordnung der einzelnen Atome an, sieht man, dass es keine eineiigen Zwillinge sind, sondern sich voneinander unterscheiden.

Auch wenn CBD und THC mit den Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoid Systems interagieren, beeinflussen sie jedoch unterschiedliche Bereiche. Durch die nicht gleiche Molekülstruktur interagieren sie somit auch verschiedene auf die CB1 und CB2 Rezeptoren. Dies bedeutet also auch, dass jedes Cannabinoid eine unterschiedliche Wirkung auf den Körper hat.

Wirkung von THC und CBD auf den Körper

THC und CBD interagieren zwar beide mit den Rezeptoren, aber auf unterschiedliche Art und Weise. Durch die andere Molekülstruktur kann sich THC direkt an den CB1 Rezeptor binden und somit Signale erzeugen, die an das Gehirn gesendet werden. Dieses Signale führen dann zu dem „high“, also dem psychoaktiven Effekt.

CBD hingegen bindet sich nicht direkt, sondern indirekt an die CB1 Rezeptoren. Dabei wurde in Untersuchungen auch festgestellt, dass CBD die Bindung zwischen THC und den CB1 Rezeptoren aufhebt. Dies bedeutet, dass CBD die berauschende Wirkung von THC deutlich abmildern kann. Wer also Cannabis Sorten mit hohem CBD Gehalt konsumiert, wird ein reduzierteres „high“ erleben, als Nutzer, die beispielsweise Cannabis Sativa konsumieren.

Der medizinische Nutzen der beiden Cannabinoide CBD und THC ist also sehr vielseitig und kann für verschiedene Beschwerden zum Einsatz kommen. Insbesondere bei Krebspatienten, die so und so kaum Appetit haben, ist es sinnvoll THC bzw. medizinisches Cannabis mit einem gewissen THC Gehalt einzusetzen, da THC eine appetitanregende Wirkung hat. CBD hingegen wirkt eher appetithemmend.

Im Juni 2018 wurde beispielsweise das Medikament Epidiolex auf den Markt gebracht, das bei seltenen und schwer kontrollierbaren Formen der Epilepsie verschrieben werden kann. Aber genau hier liegt das Problem. Epileptiker, die nur Vorteile von dem Mittel hätten, erhalten es nicht, da hier eher chemisch hergestellte Medikamente eingesetzt werden. Dabei könnte Epidiolex allen Epileptikern helfen. Nicht selten machen sich die Patienten dann strafbar, da sie illegal Marihuana kaufen und es nutzen. Doch auch CBD kann bei epileptischen Anfällen sehr gut verwendet werden, wie zahlreiche Videos auf Youtube zeigen.

CBD hingegen darf derzeit noch legal erworben werden. Doch auch hier ist nicht bekannt wie lange noch. Denn erst vor Kurzem hat Köln den Verkauf von CBD Produkten verboten. Dabei ist gerade CBD für sehr viele Schmerzpatienten das einzige Mittel, welches ihnen wirklich hilft. Auch bei Depressionen, Übelkeit, Migräne, Angst- und Panikattacken oder Autoimmunerkrankungen kann CBD ein wichtiger Helfer sein. In Kombination mit CBD könnte es jedoch noch besser die Linderung der Symptome unterstützen.

Hier sollte sich die Deutschland vor allem ein Beispiel an Israel nehmen. Medizinisches Cannabis, welches aus individuellen Teilen zu THC und CBD besteht, ist schon seit Ende der 90er Jahre legal erhältlich und wird bei vielen Erkrankungen verschrieben. Auch in Spanien gibt es eine spezielle Cannabis Klinik, die Patienten aus der ganzen Welt mit medizinischem Cannabis behandelt. Doch leider ist dies nur die Ausnahme und nicht die Regel, auch wenn CBD und THC viele medizinische Vorteile auf den Körper haben.

THC Produkte

Es gibt eine Vielzahl an THC Produkten. Allerdings sind diese alle illegal und fallen in der Regel unter das Betäubungsmittelgesetzt. Lediglich medizinisches Cannabis ist legal erhältlich. Doch auch hier gibt es immer wieder Probleme mit der Polizei und den Behörden.

Wer THC konsumiert, raucht es in der Regel. Doch auch Kekse kann man mit Cannabis backen. Zudem sind Cannabis Tees erhältlich und selbst Gummibärchen oder Snacks können mit Cannabis und THC angereichert werden. Diese sind aber alle illegal und können zu einer Strafe führen, wenn man erwischt wird.

Weiterhin besteht das Problem einer psychischen Abhängigkeit. Vor allem dann, wenn bereist im sehr jungen Alter THC konsumiert wird. Auch wenn die Entzugserscheinungen sehr gering sind, kann es dazu kommen. In Studien wurde aber festgestellt, dass diese leichte psychische Abhängigkeit hauptsächlich dann entsteht, wenn Kinder und Jugendliche THC als Rauschmittel benutzen. Bei medizinischem Cannabis konnte so gut wie keine psychische Abhängigkeit festgestellt werden.

THC Wirkung auf das Gehirn

In den letzten Jahren sind viele Studien und Untersuchungen bezüglich CBD und THC auf das Gehirn durchgeführt worden. Jahrzehntelang wurde gesagt, dass Kiffen dumm macht und nicht nur dem Gedächtnis schaden würde, sondern auch die Intelligenz signifikant beeinflussen würde. Dabei wurden selbstverständlich alle Aussagen wissenschaftlich belegt und heut muss man sich fragen, wie die Untersuchungen durchgeführt wurden. Denn mittlerweile rudern die Forscher und Wissenschaftler schneller zurück, wie sie forschen können.

Es hat sich gezeigt, dass die Forschungsergebnisse aus der Neurowissenschaft deutlich differenziert gesehen werden müssen. Denn in zwei Langzeitstudien hat sich gezeigt, dass der Konsum von Cannabis auf die Intelligenz keinerlei Auswirkung gezeigt hat. Somit widerspricht dies den Aussagen und Warnungen, die schon vor Jahrzehnten getroffen wurden.

In einer Untersuchung an der University of South California in Los Angeles konnten die Wissenschaftler nicht nachweisen oder belegen, dass Jugendliche nach dem Konsum von Marihuana weniger intelligent waren. Weder kurz- noch langfristig. Was die Wissenschaftler aber nicht belegen konnten war, dass Cannabis keine Auswirkungen auf das Gehirn hat und Schäden verursacht. Dies muss noch weiter erforscht werden. Allerdings konnten sie eindeutig feststellen, dass die Intelligenz beim Cannabis Konsum nicht leidet.

Allerdings wurde aber auch belegt, dass Cannabis das Gehirn beeinflusst. Und zwar so, dass beispielsweise das Kurzzeitgedächtnis gestört wird. Dinge, die vor 5 Minuten passierten, können schnell vergessen werden. Dies liegt daran, dass Cannabis natürlich eine Wirkung auf das Gehirn hat und die Denkmuster stören kann. Somit kann beispielsweise auch, aufgrund des gestörten Kurzzeitgedächtnisses, die Zeit deutlich langsamer verstreichen. Doch auch die Wahrnehmungen wurden intensiver und die Nutzer können nicht nur gelassen werden, sondern in eine Gleichgültigkeit verfallen.

Der Effekt von Cannabis und THC kann sich aber auch negativ auswirken. Nicht selten ist es der Fall, dass Jugendliche Angstzustände oder Paranoia bekommen und im Kopf ein wahres Chaos entsteht. Dabei kann es durchaus auch zu Filmrissen kommen und die Wahrnehmung kann koppen und zu Halluzinationen führen. Wie außerdem festgestellt wurde, kommt es nicht nur auf die Menge von THC an, sondern auch wie die derzeitige Gemütslage ist. Raucht ein glücklicher Mensch Cannabis, werden diese Gefühle meist verstärkt. Gleiches gilt für unglückliche und traurige Personen.

Weiterhin wird behauptet, dass THC Psychosen verursachen kann. Auch dies ist nicht wirklich wissenschaftlich belegt. Es wird vermutet, dass der Konsum von THC bei labilen Personen eine Psychose auslösen kann, aussagekräftig belegt ist dies aber nicht. Weiterhin ist die Annahme weit verbreitet, dass Cannabis die Einstiegsdroge Nummer eins ist. Auch dies ist falsch. Laut zahlreichen Studien und Untersuchungen sind nur ein sehr geringer Anteil Cannabiskonsumenten auf härtere Drogen umgestiegen.

Natürlich muss hier noch sehr viel erforscht werden, vor allem deshalb, weil die Konsumenten von THC immer jünger werden. Alkohol und Nikotin wurden schon vor Jahren von Cannabis abgelöst. Doch gerade dies ist wichtig zu erforschen, da das Gehirn bei Kindern und Jugendlichen durch viele Dinge beeinflusst werden kann. Sicher ist Alkohol deutlich schlimmer, was die Wirkung betrifft. Dennoch muss erforscht werden, wie sich THC auf das Gehirn von Kindern und Jugendlichen auswirkt, um hier zu sehen, ob es „Langzeitschäden“ verursacht oder nicht.

Wer schreibt hier?

Herbert Havera

Herbert Havera

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.